Tägliche Meditationen
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Samstag,
13. Juli 2024

Furchtlos trotz Widerstand

13. Juli 2024

Samstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Heinrich II., Kaiser und Hl. Kunigunde, Kaiserin

Sabine Schmidt

Mt 10,24-33
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn. Der Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie seinem Meister, und der Sklave, dass es ihm geht wie seinem Herrn. Wenn man schon den Herrn des Hauses Beelzebul nennt, dann erst recht seine Hausgenossen. Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann. Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

Einführendes Gebet: Herr, auch im heutigen Evangelium lässt du mich nicht daran zweifeln, dass mein Weg als dein Jünger nicht glatt und einfach verlaufen wird.

Bitte: Schenke mir die Kraft und Entschiedenheit, deinem Lebensbeispiel zu folgen, auch dann, wenn dies Kampf und Widerstand bedeutet.

1. "Wenn man schon den Herrn des Hauses Beelzebub nennt…" "… dann erst recht seine Hausgenossen!" Diese Nachfolge kann sehr unangenehm für mich werden, vor allem dort, wo Menschenfurcht mich zu beherrschen droht. Dennoch möchte ich deinen Ruf annehmen, Herr. Hilf mir, Verfolgung um deinetwillen klar zu erkennen, aus Liebe zu dir anzunehmen und daran zu wachsen.

2. Nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. So machst du mir Mut, Herr, klar über meine Beziehung zu dir zu sprechen, auch über Dinge, die für die Außenstehenden unverständlich sind. Vielleicht werden sie nicht sofort begreifen – aber lass sie unsere Liebe zueinander erkennen. Und lass mich darauf vertrauen, dass eines Tages der Schleier fällt und die Glaubenswahrheiten, die ich erkannt habe, für alle Menschen klar und annehmbar werden. In der Liebe.

3. Gottes Beziehung zu seinen Kindern. Wie innig du hier über die Beziehung Gottes zu den Menschen sprichst, Herr! Gott ist wahrhaftig ein liebender Vater, ohne dessen Einverständnis nicht einmal ein Vogel zu Boden fällt – wie viel mehr hat er dann seine Menschenkinder im Blick! Und wie sehr gefällt es dem Vater, wenn wir seinen Sohn erkennen, ihn lieben und ihn verkünden! Klar wird aber auch, dass der Sohn nur für den Fürsprecher und Erlöser sein kann, der es ihm erlaubt. Wer sich gegen den Sohn sträubt (wie die jüdischen Amtsträger zu Jesu Zeit), ihm gar nach dem Leben trachtet und in diesem Zustand verbleibt, der verwehrt dem Sohn die Möglichkeit der Fürsprache beim Vater.

Gespräch mit Christus: Danke, Herr, dass ich für dich viel mehr wert bin als ein paar Spatzen, dass ich dein geliebtes Kind bin. Aus dieser Realität heraus kann ich mich selbst annehmen und authentisch und mutig deinen geliebten Sohn den Menschen verkünden.

Vorsatz: Ich bewege heute in meinem Herzen den Satz "Fürchte dich nicht" und lege Jesus das hin, was mir Sorge oder Angst macht.

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