Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
11. Juli 2024

Herr, was bekommen wir dafür?

11. Juli 2024

Donnerstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Benedikt von Nursia, Mönchsvater, Vater des abendländischen Mönchtums, Schutzpatron Europas
Fest

Sabine Schmidt

Mt 19,27-29
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen? Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.

Einführendes Gebet: Jesus, mein Denken ist oft bestimmt vom Gedanken: Lohnt sich das? Was springt für mich dabei heraus? Hab’ ich was davon?

Bitte: Jesus, wandle mein Denken und Fühlen, damit ich in der Weite deines Geistes und mit Blick auf das ewige Leben denke und handle.

1. Wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Die Jünger haben ihr altes Leben aufgegeben. Simon und Judas planen als Zeloten keinen Aufstand mehr, sondern verkünden das Reich Gottes. Johannes und Jakobus haben ihren Vater und das Fischerboot verlassen und sind Schüler Jesu geworden. Und Simon Petrus, ehemaliger Fischer und eigentlich Ehemann, hat einen neuen Namen und damit eine besondere Funktion unter den Jüngern zugewiesen bekommen. Wie hat sich mein Leben verändert, seit ich Jesus kennen gelernt habe? Habe ich alles verlassen, worum Jesus mich gebeten hat? Folge ich ihm bedingungslos nach?

2. Was werden wir dafür bekommen? Petrus hat Jesus bereits ziemlich gut kennen gelernt. Er ist von Jesus berufen worden, hat Zeichen und Wunder gesehen und hat Jesus als den Messias Gottes bekannt. Dennoch ist sein Denken weiterhin von menschlichen Maßstäben bestimmt, wenn er Jesus fragt, was denn der Lohn dafür sein wird, dass er und seine Mitjünger alles verlassen haben. Wenn man die vorangehenden Verse im Matthäusevangelium liest, könnte man jedoch auch schlussfolgern, Petrus wolle sich vergewissern, dass er Jesu Botschaft richtig verstanden hat. Denn auf Jesu Bildrede vom Kamel, das durch das Nadelöhr hindurchgeht, entsetzen sich die Jünger und fragen, wer dann noch gerettet werden kann, wenn es der Reiche nicht schafft (Mt 19,25) …

3. Gewinn in diesem Leben UND in der Ewigkeit. Jesus nimmt die Frage des Petrus sehr ernst, was seine ausführliche Antwort zeigt. Er lenkt den Blick seiner Jünger sowohl auf dieses Leben als auch auf die Ewigkeit. Weder reine Vertröstung auf das Jenseits noch ein irdisches Paradies sind seine Antwort. Vielmehr versichert er den Jüngern, dass der, der ihm nachfolgt, wirklich das ewige Leben erbt; und an anderer Stelle, dass er in diesem Leben hundertfach entschädigt wird, wenn auch unter Verfolgungen (vgl. Mk 10,29ff.).

Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass ich mit meinen Fragen ungehindert zu dir kommen kann, auch wenn ich oft in menschlichen Kategorien denke, und noch so wenig in göttlichen. Danke, dass du mein Fragen ernst nimmst und mein Denken wandelst. Danke vor allem, dass du mich tatsächlich erlöst hast und dass ich ein Kind Gottes sein darf.

Vorsatz: Ich bete heute am Fest des heiligen Benedikt von Nursia konkret für die neu gewählten Abgeordneten im Europäischen Parlament.

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