Tägliche Meditationen
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Samstag,
6. Juli 2024

Die Reinheit, Vergleichen und Reparieren

6. Juli 2024

Samstag der dreizehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Maria Goretti, Jungfrau, Märtyrin

P. Alberto Avi LC

Mt 9,14-17
In jener Zeit kamen die Jünger Johannes‘ des Täufers zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten? Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten. Niemand setzt ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch wieder ab, und es entsteht ein noch größerer Riss. Auch füllt man nicht neuen Wein in alte Schläuche. Sonst reißen die Schläuche, der Wein läuft aus, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuen Wein füllt man in neue Schläuche, dann bleibt beides erhalten.

Einführendes Gebet: O Gott, Erhalter der Unschuldigen und Freude der Menschen mit reinem Herzen, hilf uns, den Wert der Jungfräulichkeit wiederzuentdecken.

Bitte: Lieber Gott, auf die Fürsprache der hl. Maria Goretti, lass uns bitte verstehen, dass das, was man nicht sieht, wichtiger ist, als das, was man sieht.

1. Lieber sterben als sündigen? Die hl. Maria Goretti ist eine Märtyrin der Keuschheit. Sie ist für ihre Reinheit gestorben: Lohnt es sich, für die körperliche Unversehrtheit das Leben hinzugeben? Ja, wenn man an das glaubt, was in Psalm 63,4 steht: "Denn deine Huld ist besser als das Leben." Und wenn man glaubt, dass "Sex zu haben" nicht nur eine physische, mechanische Angelegenheit ist, sondern mit der Seele und mit der ganzen Person zu tun hat.

2. Sich mit den anderen vergleichen. Die Jünger des Johannes beobachten die Jünger Jesu und vergleichen sich mit ihnen. Vielleicht machen sie es auch in guter Absicht, aber die Gewohnheit die anderen zu beobachten, zu sehen, was sie machen, sich mit den anderen zu vergleichen, kann auch gemein und hässlich sein: "Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht das dich an?" (Joh 21,23). Was geht es uns an, was die anderen sind und tun?

3. Reparieren oder verschrotten? Wir alle wissen, dass es sich oft nicht mehr lohnt, einen alten Apparat oder ein altes Auto zu reparieren und dass die Zeit gekommen ist, ein anderes zu kaufen. Auch in unserem Leben genügen kleine Reparaturen oft nicht mehr, sondern es sind radikalere Maßnahmen und harte Eingriffe nötig. Man kann einen Tumor nicht mit Kamillentee behandeln, und es ist manchmal besser, das ganze Gebäude abzureißen und es von Grund auf wiederaufzubauen.

Gespräch mit Christus: "Schaffe in mir Gott ein reines Herz und gib mir einen neuen beständigen Geist." (Ps 51,12) Herr Jesus Christus, lass mich aus Deinem Geist immer wieder neu geboren werden, damit ich allein vor Dir lebe, bis ich von Dir ganz erneuert worden bin.

Vorsatz: Ich nehme mir heute vor, meinen Blick auf mich selbst zu richten und nicht auf die anderen.

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