Donnerstag,
30. Mai 2024
Die Erlösung
30. Mai 2024
Fronleichnam
Hl. Johanna von Orleans, Märtyrin
Michael Roidl
Mk 14,12-16.22-26
Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm zu schlachten pflegte, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm, bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann? Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen, der schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor! Die Jünger machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor. Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, gab ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von Neuem davon trinke im Reich Gottes. Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.
Einführendes Gebet: Jesus, du hast dein Fleisch und Blut für mich hingegeben. Heute möchte ich dir ganz besonders danken dafür!
Bitte: Herr, lass mich deine Erlösung und Liebe annehmen.
1. Das Paschalamm. Die Jünger feiern gemeinsam mit Jesus das Fest der ungesäuerten Brote. Das Blut der Lämmer an den Türpfosten rettete die Israeliten damals in Ägypten vor dem Tod. Das alles geschah nur, um sich in Jesus zu wiederholen und in ihm zur Fülle zu gelangen. Er ist unser Paschalamm und sein Blut, gestrichen über unsere Türpfosten – unsere Lippen –, rettet uns vor dem Tod durch die Sünde.
2. Mit Polstern ausgestattet. Jedes Mal stolpere ich beim Lesen dieser Stelle über die Information, dass der Abendmahlssaal mit Polstern ausgestattet war. Warum ist diese Information wichtig genug, um erwähnt zu werden? Mit Gewissheit kann ich es nicht sagen, jedoch zeigt mir diese Stelle, wie wichtig es Jesus war, dass seine Jünger beim Letzten Abendmahl mit ihm ausruhen konnten. Die heilige Messe sollte für uns ein Moment des Durchatmens sein, bei dem wir mit Jesus Kraft sammeln können.
3. "…das für viele vergossen wird." Vergießt Jesus sein Blut nicht für alle? Nur für die "Auserwählten"? Nein! Jesus liebt alle Menschen gleich und möchte sie auch erlösen. Doch er drängt die Erlösung niemandem auf – man muss sie annehmen. Versuchen wir, Jesus heute zu sagen: "Danke für dein Opfer. Ich nehme deine Erlösung und Liebe dankbar an!"
Gespräch mit Christus: Jesus, guter Gott und Messias, erlöse mich heute und hier in den Umständen, in denen ich mich befinde.
Vorsatz: Ich möchte heute mehrmals in kleinen Stoßgebeten die Erlösung und Liebe Gottes stellvertretend für andere annehmen.