Freitag,
19. April 2024
Gott, lebendig bist Du!
19. April 2024
Freitag der dritten Osterwoche
Hl. Leo IX., Papst
Antonia Hornstein
Joh 6,52-59
In jener Zeit stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.
Einführendes Gebet: Vater, du bist ein lebendiger Gott. Du lebst in mir und ich in dir. Nach dir sehne ich mich und mit dir will ich leben.
Bitte: Bitte hilf mir, heute tiefer zu begreifen, was es bedeutet, aus deinem Herzen zu leben und zu sterben.
1. "Ich bleibe in ihm." Jesus ist gegenwärtig in unserer Seele. Wie der Herr Jesus im Tabernakel gegenwärtig ist, so ist er auch lebendig gegenwärtig in mir. "Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt?" "Unser Leben aber ist im Himmel [...], dieser Himmel, dieses Haus unseres Vaters ist in der Mitte unserer Seele." Gott lebt in meiner Seele. In meinem Herzen kann ich ununterbrochen Anbetung halten, denn Gott wartet auf mich in meinem eigenen Herzen. Ihn zu besuchen, ist ganz einfach: ich muss mich nur in die Stille meiner Seele zurückziehen, bei ihm verweilen und mit ihm von Herz zu Herz sprechen.
2. Der lebendige Vater. Gott ist mein lebendiger Vater. Wir haben den Geist empfangen, der uns zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: "Abba, Vater". Gott will mein Vater sein und er will ein lebendiger Vater sein. Ein Vater, der ununterbrochen für mich da ist, der mich sieht, der mich hört, der mich versteht, der für mich sorgt und der mich kennt. Seine Liebe zu mir ist unerschöpflich. Er sehnt sich ganz persönlich nach mir. Er will mich. Er will mich so, wie ich bin. Gott stellt mir nur eine Frage: Darf ich dich lieben und dein Vater sein? "Jesus selbst schaut euch an in diesem Moment. Er sieht uns an. Er kennt euch, er kennt das Herz eines jeden von euch, er kennt das Leben eines jeden von euch, die Freuden und Leiden, die Erfolge und das Scheitern, er kennt euer Herz... Er sagt euch heute: Habt keine Angst, habt keine Angst!" (Papst Franziskus, WJT 2023 Lissabon)
3. Jeder, der mich isst, wird durch mich leben. Durch Jesus und aus Jesus dürfen wir leben. Seit der Taufe haben wir Anteil an seinem Leben. Wir haben sein ganzes Leben und sein ganzes Sein empfangen. "Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir." "Alles, was sein ist, ist auch dein: Geist, Herz, Leib, Seele und alle Fähigkeiten. Du sollst sie gebrauchen, als gehörten sie dir, um Gott zu dienen, zu loben, zu lieben und zu verherrlichen. Du bist für Christus, was ein Glied für das Haupt ist. Darum wünscht er dringend, alle deine Fähigkeiten, als seien es die seinen, in den Dienst zu nehmen, um dem Vater zu dienen und ihn zu verherrlichen.
Gespräch mit Christus: Gott, Du mein Vater, danke für diese Zeit des Gebets. Danke, dass mein Glaube voll von Leben ist. Du lebst in mir, du bist mein lebendiger Vater und aus Christus darf ich leben. Ich freue mich, denn der Gott, vor dessen Angesicht ich stehe, ist lebendig.
Vorsatz: Ich will mir heute Abend mindestens 5 min Zeit nehmen, um mit Gott, zurückgezogen in meinem Inneren, ein Gespräch von Herz zu Herz führen.