Freitag,
6. Oktober 2023
Ohne Verzicht kommen wir nicht zu Jesus
6. Oktober 2023
Freitag der sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Bruno, Mönch, Einsiedler, Ordensgründer
Flavia und Tobias Liminski
Lk 10,13-16
In jener Zeit sprach Jesus: Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan. Tyrus und Sidon wird es beim Gericht nicht so schlimm ergehen wie euch. Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat.
Einführendes Gebet: Heiliger Bruno! Du hast in der Stille deines Lebens Gottes Atem und den Dialog mit Ihm gesucht, du hast dich durch dein Leben als Einsiedler von allen irdischen Banden frei machen wollen und hast Jesus ganz nah in dein Leben gerufen. Schenk mir die Kraft, es dir gleich zu tun.
Bitte: Heiliger Bruno, mein heiliger Schutzengel, kommt mir zu Hilfe in diesem Gespräch mit Gott. Dass ich Ihm in diesen Minuten der Stille begegnen und Ihn hören kann.
1. Jesus kann nur da sein, wo Platz ist. Chorazin, Betsaida und Kafarnaum haben sich dazu entschieden, gottlos zu bleiben, trotz der Wunder die Jesus dort gewirkt, trotz der intensiven Zeit die er dort verbracht hat. Sie konnten und wollten das alte "Ich" nicht loswerden. Zusammen mit ihrem Ich war in ihrem Leben kein Platz mehr für Jesus und seine Botschaft. (Aus "Sprechen mit Gott" - Carvajal, Francisco Fernandez)
2. Notwendigkeit der Demut. Demut bedeutet nichts Negatives, sondern die Loslösung vom "Ich", damit Jesus in uns sein kann. Die Braut Christi, die Kirche, erinnert uns häufig daran und will, dass wir an einem Tag der Woche – am Freitag – etwas Besonderes tun, um zur Demut zu gelangen: durch den Verzicht auf Fleisch oder durch etwas, das uns Mühe kostet (intensive Anstrengung am Arbeitsplatz, eine Geste größerer Hingabe innerhalb der Familie...), oder durch eine Andachtsübung (eine geistliche Lesung, das Beten des Rosenkranzes, den Besuch des Allerheiligsten Sakraments, eine Fürbitte an einem Grab, das Beten des Kreuzweges...) oder durch ein Werk der Barmherzigkeit (einem Kranken Gesellschaft leisten, Almosen spenden). (Aus "Sprechen mit Gott" - Carvajal, Francisco Fernandez)
3. Täglich auf kleine Dinge verzichten. Es geht nicht um den Verzicht um seiner selbst willen oder die Erfüllung eines Rituals kleiner, isolierter Demut, sondern darum, mit einem positiven Geist alle Gelegenheiten, die sich uns bieten, zu nutzen und uns in die Gegenwart Gottes führen zu lassen. Wenn wir dem Herrn mit Demut folgen, sind wir die Ersten, die von dieser Teilnahme am Leiden Christi profitieren. Aber darüber hinaus erstreckt sich die übernatürliche Wirksamkeit der Buße auf unsere Familie, Freunde, Kollegen und all die Menschen, die wir in der ganzen Kirche und in der ganzen Welt Gott näherbringen wollen. (Aus "Sprechen mit Gott" - Carvajal, Francisco Fernandez)
Gespräch mit Christus: "Mutter Gottes, Deine Seele war in ein Meer von Bitterkeit getaucht, sieh auf Dein Kind, lehre es zu leiden und im Leiden zu lieben. Stärke meine Seele, möge der Schmerz sie nicht brechen. Mutter der Gnade, lehre mich, mit Gott zu leben" (Heilige Sr. Faustina Kowalska, TB 315).
Vorsatz: Lasst uns einen unerwarteten Rückschlag oder eine Unannehmlichkeit, die nicht von unserem Willen abhängt, mit Liebe begegnen und aufopfern. Egal ob Hitze, Kälte, Schmerz, ein langes Warten. Jede Unannehmlichkeit.