Mittwoch,
20. September 2023
Das Leben als Geschenk leben
20. September 2023
Mittwoch der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Andreas Kim Taegon, Priester, Märtyrer und Hl. Paulus Chong Hasang und Gefährten, Märtyrer
Pablo Rodríguez de la Gala Sánchez
Lk 7,31-35
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit wem soll ich also die Menschen dieser Generation vergleichen? Wem sind sie ähnlich? Sie sind wie Kinder, die auf dem Marktplatz sitzen und einander zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint. Johannes der Täufer ist gekommen, er isst kein Brot und trinkt keinen Wein, und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagt ihr: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch alle ihre Kinder Recht bekommen.
Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist! Öffne mein Herz, damit ich dich aufnehme.
Bitte: Herr, ich opfere dir mein Gebet für diejenigen auf, die arbeitslos sind und nicht wissen, wie sie ihr tägliches Brot verdienen sollen.
1. Warten wir darauf, dass alles nach Wunsch geschieht? Es gibt zwei schöne Botschaften in diesem Abschnitt des Evangeliums. Die erste ist, dass Christus uns einlädt, unsere eigenen Idealvorstellungen vom Leben und unsere eigenen Pläne aufzugeben. Das Leben ist kein idealistisches Ziel, das es zu erreichen gilt, sondern ein Weg, der so gelebt werden muss, wie Christus sein Leben gelebt hat: als Geschenk für andere.
2. Die Dinge nehmen, wie sie kommen. Wenn es Zeiten zum Tanzen gibt, sollen wir tanzen und die uns geschenkte Wirklichkeit annehmen. Und wenn es Zeiten zum Weinen gibt, sollen wir weinen, indem wir die uns gegebene Realität annehmen. Es geht nicht darum, vor Situationen wegzulaufen, die nicht in unsere Vorstellungen und Pläne passen, sondern sie in Christus, als Kinder Gottes, zu leben. In allen Lebensumständen werden wir vom Herrn begleitet, und sein Plan verwirklicht sich in uns, wenn wir ihn anzunehmen wissen.
3. Eine Bezeichnung Jesu, die Hoffnung macht. Die zweite Botschaft ist der Titel, den man Jesus gibt: "Freund der Zöllner und Sünder" – mein Lieblingstitel. Es gibt kein besseres Gegenmittel als diesen Titel Christi gegen eine alles richtende und verurteilende Sichtweise Gottes, gegen eine Sichtweise von Gott als oberstem Moralapostel und unbarmherzigem Richter. Gott ist ein Freund der Zöllner und Sünder, das heißt, er kann unser Freund sein und ist niemand, der uns Angst macht, sondern jemand, der Vertrauen einflößt, der uns nicht belastet, sondern befreit.
Gespräch mit Christus: Jesus, Sohn Davids, sei mir Sünder gnädig!
Vorsatz: Ich werde mich am Abend oder in der Nacht an die im Laufe des Tages empfangene Liebe erinnern.