Freitag,
11. August 2023
Das Ewige Leben
Freitag der achtzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Klara, Jungfrau
Gedenktag
Antonia Hornstein
Mt 16,24-28
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen. Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen.
Einführendes Gebet: Herr, ich komme zu dir in dieser Zeit des Gebets. Nimm du mich an die Hand und leite meine Gedanken. Lass mich dich immer tiefer begreifen.
Bitte: Jesus, bitte hilf mir zu verstehen, was es bedeutet, nicht für dieses Leben, sondern für das ewige Leben zu leben.
1. Mein Kreuz. Wer bekommt nicht erst einmal Bauchschmerzen bei dem Gedanken, dass Jünger Jesu zu sein bedeutet, ein Kreuz tragen zu müssen. Soll es nicht Freude machen, Jesus nachzufolgen? Aber Jesus bittet uns nicht darum, irgendein willkürlich ausgewähltes Kreuz zu tragen, sondern er bittet mich darum, mein ganz persönliches zu tragen. Um wirklich frei zu werden, rät uns Jesus, die Schwierigkeiten unseres Lebens geduldig anzunehmen. Wir müssen an unseren Kreuzen nicht verzagen, denn Jesus wird sie mit uns tragen. Jedes Kreuz und damit jede Schwierigkeit ist eine Einladung Jesu an uns, lieben zu lernen und uns von ihm lieben zu lassen. Es ist mein Schlüssel, lieben zu lernen. Vergesse niemals, dass Jesus direkt hinter dir steht und jedes deiner Kreuze mit dir trägt und bei jedem Kreuz darauf wartet, dir in deinem Leid begegnen zu dürfen und dir beizustehen.
2. Erwartungen. Jesus führt uns den sehr drastischen Vergleich vor Augen, dass wir unser Leben verlieren, wenn wir nur der Welt gefallen wollen. Wir verlieren uns im Alltag so oft selbst in weltlichen Gedanken und stressen uns zu Tode, um dazuzugehören und es allen recht zu machen. Wie viel Kraft und Energie verwende ich in meinem Leben, um anderen zu gefallen und es anderen recht zu machen? Bin ich nicht häufig von den Erwartungen und Vorstellungen anderer getrieben? Doch halte ich auch immer wieder inne und frage mich im Gebet, wie Gott eigentlich auf das schaut, was ich gerade tue? Worum bittet mich Gott, was soll ich für ihn zu tun? Wie kann ich eine Antwort auf Gottes Liebe sein?
3. Die kleinen Dinge mit Liebe tun. Wie anders ist doch Gott im Vergleich zu den Menschen. In der Welt zählen Ansehen und Erfolg. Groß ist der, der am meisten leistet und tolle Dinge tut. Doch Gott ist so anders! Er sieht alles und er kennt unsere Herzen. Mutter Teresa hat einmal gesagt: "Es geht nicht um das, was wir tun oder wie viel wir tun, sondern darum, wie viel Liebe wir in das Tun legen." – Gott wird uns jeden noch so kleinen Liebesakt vergelten. Jedem Menschen vergilt Gott, wie es seine Taten verdienen. Es ist die Liebe, die die Welt verändert, und nicht die Taten alleine.
Gespräch mit Christus: Herr, danke, dass du so anders bist als die Welt. Danke, dass du unsere Herzen kennst und alles siehst, was wir tun. Hilf mir, immer mehr in der Verborgenheit lieben zu lernen und den Blick nur auf dich zu richten.
Vorsatz: Ich will heute einen verborgenen Liebesakt tun.