Freitag,
30. Juni 2023

Eine Berührung von Jesus heilt

Freitag der zwölften Woche im Jahreskreis
Hl. Otto von Bamberg, Bischof, Glaubensbote
Hl. Märtyrer der Stadt Rom

Svenja Nonnenmacher

Mt 8,1-4
Als Jesus von dem Berg herabstieg, folgten ihm viele Menschen. Da kam ein Aussätziger, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde. Jesus streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein! Im gleichen Augenblick wurde der Aussätzige rein. Jesus aber sagte zu ihm: Nimm dich in acht! Erzähl niemand davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Opfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis deiner Heilung sein.

Einführendes Gebet: Lieber Vater, ich danke dir für deine Gegenwart. Du bist immer da, auch wenn ich dich nicht spüren oder sehen kann, so darf ich doch gewiss sein, dass dir nichts entgeht. Du schaust mit deinem liebenden Blick auf mich, und ich darf jetzt ganz in deine Liebe eintauchen und diese Momente des Tages mit dir verbringen.

Bitte: Bitte hilf mir, in dieser Bibelstelle das zu verstehen, was du mir ganz persönlich sagen möchtest.

1. Jesus steigt vom Berg herab. Berge scheinen besondere Orte des Gebets zu sein. Immer wieder liest man in der Bibel davon. Woran das wohl liegen mag, frage ich mich. Hat man das Gefühl, man ist Gott näher, weil man dem Himmel näher kommt, oder ist es ein Ort der Ruhe, weil man weit weg von der Stadt und den vielen Umweltgeräuschen ist? Vielleicht hört man Gottes Stimme dort besser?

2. Herr, wenn du willst! Was für eine gläubige und demütige Aussage. Wenn du willst! Der Aussätzige ist sich sicher, dass Jesus ihn heilen kann, aber er trägt seine Bitte nicht einfach vor, indem er sagt: Mach mich bitte gesund. Nein, er sagt: Wenn du willst, kannst du mich gesund machen. Er legt alles vertrauensvoll in Jesu Hände. Bitten oder beten wir auch manchmal so? Ja, im Vaterunser: Dein Wille geschehe. Ist das auch meine Herzenshaltung, dass Gottes Wille geschehen möge?

3. Bring das Opfer dar, als Beweis deiner Heilung. Der Aussätzige soll das von Mose angeordnete Opfer darbringen zum Zeichen seiner Heilung. Fragt man sich da nicht – sehen die Priester denn nicht, dass der Aussatz weg ist? Es muss doch offensichtlich sein, dass der Mann geheilt ist. Jesus "überfährt" die Menschen nicht. Er ist respektvoll und hält am Alten Testament fest, indem er den Geheilten bittet, nichts zu sagen, sondern den alten Riten entsprechend zu handeln.

Gespräch mit Christus: Jesus du bist so mächtig und dennoch äußerst liebe- und respektvoll. Ich kann so viel von dir lernen und dich immer wieder mir als Vorbild nehmen.

Vorsatz: Ich möchte heute direkt mit Jesus sprechen und ihm danken, dass er so rücksichtsvoll mit uns allen umgeht.