Samstag,
8. Oktober 2022
Seligkeit
Samstag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
P. Mariano Ballestrem LC
Lk 11,27-28
In jener Zeit, als Jesus zum Volk redete, rief eine Frau aus der Menge ihm zu: Selig
die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat. Er aber erwiderte: Selig sind vielmehr
die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.
Einführendes Gebet: Jesus, heute hören wir ein Evangelium, das uns Hoffnung macht. Ich danke dir für dieses Wort. Ich danke dir, dass du mir dieses Wort heute schenkst. Ich erneuere meine Hoffnung auf dich. Ich weiß ja, dass nur du meine Hoffnung bist.
Bitte: Führe mich und alle, die du mir anvertraut hast, zur ewigen Seligkeit.
1. Selig die Frau… Das Wort mag für unsere Ohren erst einmal ungewohnt klingen. "Selig" die Frau… Laut Duden bedeutet dies: "[von allen irdischen Übeln erlöst und] des ewigen Lebens, der himmlischen Wonnen teilhaftig." Ja, die Frau, die Jesus getragen hat, also Maria, ist von allen Übeln erlöst und aller Wonnen teilhaftig. Sie hat es verdient, in den Himmel zu kommen.
2. Warum? Jesus nennt jedoch einen noch konkreteren Grund für Marias Seligkeit: Es kommt nicht so sehr auf die äußeren Taten an, sondern vielmehr auf das Hören und Befolgen des Wortes Gottes. In Marias Fall war es ihr bedingungsloses "Ja". Sie war bereit, sich Gottes Wort ganz hinzugeben, sich selbst ganz hintanzustellen. Darum ist sie selig!
3. Wir alle können selig werden. Dies eröffnet uns allen viele Möglichkeiten. Mutter Jesu konnte ja nur eine Frau werden. Wenn die Seligkeit davon abhängen würde, stünde es nicht so gut um uns. Aber das ist ja nicht der Fall. Vielmehr kann jeder dort selig werden, wo Gott ihn hingestellt hat. Es reicht, Gottes Wort zu hören und es zu befolgen.
Gespräch mit Christus: Danke, Herr Jesus, für diese Möglichkeit. Auch ich möchte selig werden – schon heute! Hilf mir, dein Wort zu hören, hilf mir, ganz aufmerksam darauf zu sein.
Vorsatz: Heute will ich auf dein Wort in meinem Herzen besonders aufmerksam sein.