Donnerstag,
24. Februar 2022
Freunde Christi
Donnerstag der siebten Woche im Jahreskreis
Hl. Matthias, Apostel
Fest
Br. Daniel Flores Mondragon LC
Joh 15,9-17
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe
auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe
bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch
gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot: Liebt
einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine
Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr
Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich
habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich
habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt.
Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt
einander!
Einführendes Gebet: Herr, ich danke dir so sehr für deine Nähe und deine Liebe zu mir. Du bist der Freund, der immer da ist und der nie versagt. Dir kann ich mein Herz öffnen und alles sagen, was ich in mir trage. Danke, dass du mir Kraft und Halt im Leben gibst.
Bitte: Gib mir die Gnade, dich immer mehr zu lieben.
1. Bleibt in meiner Liebe. Das Wort Liebe wurde für so vieles und unter so vielen verschiedenen Umständen verwendet, dass es in seiner Bedeutung leicht missverstanden werden kann. Wenn Christus von Liebe spricht, meint er nicht ein schönes Gefühl, Schmetterlinge im Bauch und Regenbögen am Himmel, sondern er spricht vom Geben, von Hingabe und von Großzügigkeit. Die Liebe fühlt sich nicht immer schön an, aber sie wird immer das Beste sein, was wir tun können. Das größte Zeichen wahrer Liebe zu uns ist Christi Kreuz.
2. Liebt einander, sowie ich euch geliebt habe. Wir finden die Liebe Christi zu uns auf jeder Seite des Evangeliums, wenn wir sehen, wie er arm geboren wird, wie er predigt und wie er das Brot bricht. In dem allen liebt er uns. Er bittet uns zu lieben, wie er es für uns tut, nicht nur mit Worten oder in vereinzelten Momenten, er bittet uns, aus unserem Leben einen ständigen Akt der Liebe zu ihm und zu unseren Brüdern und Schwestern zu machen.
3. Ich habe euch Freunde genannt. Es heißt, dass Freunde die Familie sind, die man sich aussucht. Indem Christus uns Freunde nennt, will er die Unentgeltlichkeit seiner Liebe zu uns unterstreichen. Es ist nicht so, dass er uns lieben muss, dass er keine andere Wahl hat, sondern dass er uns, jeden Einzelnen von uns, persönlich sehen und lieben wollte und uns dazu aufruft, mit ihm Freud und Leid zu teilen, mit ihm das ganze Leben zu teilen. Aber damit Freundschaft entsteht, muss sie auf Gegenseitigkeit beruhen, wir müssen sie erwidern wollen.
Gespräch mit Christus: Danke, Herr, für die Liebe, die du mir zeigst und für mich übrighast. Ich danke dir, weil du deiner Liebe und deinen Verheißungen immer treu bleibst. Hilf mir, sie mit echter und leidenschaftlicher, mit tiefer Liebe zu erwidern. Mit einer Liebe, die nicht nur aus Gefühlen besteht, sondern auch aus Taten.
Vorsatz: Heute werde ich einen Akt der Nächstenliebe tun.