Freitag,
11. Februar 2022
Effata!
Freitag der fünften Woche im Jahreskreis
Unsere Liebe Frau in Lourdes
Welttag der Kranken
Ellen Charlotte Petermann
Mk 7,31-37
In jener Zeit verließ Jesus das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See
von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis. Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er
möge ihn berühren. Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte
dann die Zunge des Mannes mit Speichel; danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem
Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich! Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer
Fessel befreit, und er konnte richtig reden. Jesus verbot ihnen, jemand davon zu erzählen. Doch je mehr er
es ihnen verbot, desto mehr machten sie es bekannt. Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat alles gut
gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.
Einführendes Gebet: Jesus, ich vertraue auf deine Kraft und Fähigkeiten, selbst in ausweglosen Situationen Menschen heilen zu können, Wunder zu wirken.
Bitte: Lass mich stets fest auf dich vertrauen.
1. Die Heilung eines Heiden. Jesus war also im heidnischen Gebiet unterwegs. Er war früher schon einmal dort gewesen und hatte einen Kranken geheilt. Die Menschen kannten ihn. Sie brachten einen Taubstummen zu ihm und baten ihn, ihm die Hand aufzulegen. Jesus tat es, führte den Taubstummen jedoch vorher beiseite, von der Menge weg. Damit drückte er aus, dass dieser Kranke ihm jetzt wichtiger war als all die anderen Menschen. Dann begann er mit der wunderbaren Heilung.
2. Eine Bestätigung für die göttliche Kraft Jesu. Die Wunder Jesu zeigen, dass er über eine außerordentliche und übernatürliche Macht verfügt. Sie sind das Zeichen für sein göttliches Wesen. Er wirkt mit derselben Kraft wie Gott. So wird begreiflich, dass Jesus selbst Gott ist.
3. Effata! Im Blick auf dieses Heilungswunder Jesu sind wir es, denen Gehör und Sprache wiedergegeben werden soll. Hören wir überhaupt noch, was Gott uns sagt, und hören wir auf ihn? Schenken wir Menschen, die zu uns kommen, Gehör? Erheben wir die Stimme, wenn wir Zeugen von Unrecht werden? Sprechen wir noch miteinander? Beim Sakrament der Taufe ist der Effata-Ritus optional, aber es ist sinnvoll, darauf zu bestehen, dass dieser Ritus am Täufling vollzogen wird, denn das Kind kommt damit in den Genuss eines weiteren Sakramentals, bei dem Jesus handelt.
Gespräch mit Christus: Jesus, schenke mir sehende Augen, Gehör für deine Worte und den Mut zu sprechen, wenn es nötig ist.
Vorsatz: Heute werde ich bewusst mit jemandem ein Gespräch suchen, das schon lange überfällig ist, und werde dabei den Akzent auf das Hören legen.