Dienstag,
11. Januar 2022
Mächtiger Jesus
Dienstag der ersten Woche im Jahreskreis
P. Štefan Kavecký LC
Mk 1,21-28
In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren
sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die
Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu
schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu
stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der
unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle, und einer
fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar
die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von
Galiläa.
Einführendes Gebet: Jesus, beschütze mich vor Gedanken und Haltungen, die mich beim Beten einfach meine Zeit vergeuden lassen. Es stimmt, ich könnte etwas anderes machen, aber ich möchte bei dir sein, weil ich dich liebe
Bitte: Jesus, bitte treibe alle unreinen Geister von mir aus.
1. Jesus ging am Sabbat in die Synagoge. Vielleicht scheint es uns selbstverständlich, denn der Synagogengang gehörte damals einfach zum Judentum dazu. Wenn wir uns umschauen, so ist es für die Mehrheit der Getauften hingegen selbstverständlich, nicht zur Kirche zu gehen. Woran liegt das?
2. Was haben wir mit dir zu tun? Obwohl Jesus allgemein von der Schrift ausgeht und die Ankunft des Messias ankündigt, ist die Reaktion des bösen Geistes bemerkenswert. Der unreine Geist fühlt sich allein durch die Gegenwart Jesu bedroht, obwohl Jesus kein Wort an ihn gerichtet hat; erst als der Geist zu schreien begonnen hatte, ging Jesus auf ihn ein. Meinen wir manchmal, dass Gott gekommen ist, um uns ins Verderben zu stürzen? Meinen wir, Gott sei gegen uns? Scheint uns, dass wir den Kürzeren ziehen, wenn wir mit Gott unterwegs sind? Die Bibel bezeugt uns, dass Gott immer auf unserer Seite steht, und wenn wir meinen, er sei gegen uns, dann wird diese innere Stimme von einem unreinen Geist ausgehen. Jesus erkannte die Stimme des bösen Geistes.
3. Lehre und Vollmacht. Wie anziehend ist es doch, wenn jemand Worte und Taten zu verbinden vermag. Jesus hat es geschafft. Seine Lehre und sein Wort waren Ausdruck seiner Vollmacht. Suchen wir bei Jesus nur seine Lehre oder auch seine Macht?
Gespräch mit Christus: Mächtiger Jesus, oft denke ich, dass du mir nicht helfen kannst, dass du vor allem erklären und annehmen kannst, aber die heutige Szene zeigt mir, dass du auch ein Machtwort hast und es sprechen kannst. Bitte sprich dein Wort und meine Seele wird gesund.
Vorsatz: Ich werde ein aktuelles Zeugnis darüber suchen, wie Jesus jemandem geholfen hat, und dieses Zeugnis teilen.