Freitag,
12. November 2021
Eine gute Investition
Freitag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Josaphat, Bischof, Märtyrer
Gedenktag
Alice Bresolin, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi
Lk 17,26-37
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es zur Zeit des Noach war, so wird es
auch in den Tagen des Menschensohnes sein. Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an
dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle. Und es wird ebenso sein, wie es zur
Zeit des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten. Aber an dem Tag, als
Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen um. Ebenso wird es an dem Tag
sein, an dem sich der Menschensohn offenbart. Wer dann auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll
nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren. Denkt an die Frau
des Lot! Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen. Ich
sage euch: Von zwei Männern, die in jener Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der
andere zurückgelassen. Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen
und die andere zurückgelassen. Da fragten sie ihn: Wo wird das geschehen, Herr? Er antwortete: Wo ein Aas
ist, da sammeln sich auch die Geier.
Einführendes Gebet: Leite mein Herz an, Herr, zu erkennen, was sich im Leben wirklich lohnt. Gib, dass ich keine Angst habe, alles zu verlieren, um dich zu besitzen.
Bitte: Gib mir die Gnade zu erkennen, was mich dir näher bringt.
1. Aufgaben oder Sinn? Das alltägliche Leben besteht aus vielen Aufgaben, wie aufstehen, waschen, anziehen, essen oder trinken, arbeiten und ausruhen. Irgendwie müssen wir uns am Leben erhalten und uns darum sorgen. "Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren" bedeutet dahingegen aber auch, dass das wahre Leben über die Aufgaben hinausgeht, die uns täglich beschäftigen. Man muss sich immer wieder daran erinnern, warum, wofür und für wen man lebt.
2. Welche Zeit ist mir zugestanden? Es kann vorkommen, dass man Wichtigeres verliert, wenn man sich allein darum kümmert, sein Leben abzusichern. Die Lebenszeit, die wir haben, ist begrenzt. Aus diesem Grund ist es wichtig, jeden Moment mit einem Horizont zu leben, der über das Vergängliche hinausgeht. Es ist wichtig, zum Himmel zu blicken und das zu wählen, was uns dorthin führt.
3. In das investieren, was Frucht bringt. Auf dieser Erde ist nichts, was getan wird, für die Ewigkeit verloren, wenn es mit Sinnhaftigkeit und Liebe getan wird. Wenn wir vor Gott leben, ist nichts, was man gesät hat, umsonst. Die Handlungen jedes Tages erlangen einen neuen Wert, einen ewigen Wert, den uns nichts und niemand nehmen kann.
Gespräch mit Christus: Danke für die kleinen Dinge meines Alltags, für alles, was ich dir anbieten kann und Anlass ist, mehr zu lieben.
Vorsatz: Ich werde versuchen, etwas, was mir schwerfällt, zu betrachten, um herauszufinden, wie ich darin wachsen kann.