Samstag,
11. September 2021
Auf das Herz kommt es an
Samstag der dreiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
P. Raphael Ballestrem LC
Lk 6,43-49
Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte hervorbringt, noch einen schlechten
Baum, der gute Früchte hervorbringt. Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man
keine Feigen, und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben. Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in
seinem Herzen Gutes ist; und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem Herzen Böses ist. Wovon
das Herz voll ist, davon spricht der Mund. Was sagt ihr zu mir: Herr! Herr! und tut nicht, was ich sage? Ich
will euch zeigen, wem ein Mensch gleicht, der zu mir kommt und meine Worte hört und danach handelt. Er ist
wie ein Mann, der ein Haus baute und dabei die Erde tief aushob und das Fundament auf einen Felsen stellte.
Als nun ein Hochwasser kam und die Flutwelle gegen das Haus prallte, konnte sie es nicht erschüttern, weil
es gut gebaut war. Wer aber hört und nicht danach handelt, ist wie ein Mann, der sein Haus ohne Fundament
auf die Erde baute. Die Flutwelle prallte dagegen, das Haus stürzte sofort in sich zusammen und wurde völlig
zerstört.
Einführendes Gebet: Jesus, du kennst mein Herz. Du kennst all das Gute, das in meinem Herzen zu finden ist. Du weißt ebenso um die Schattenseiten. Ich vertraue dir heute mein Herz an und bitte dich, dass du es deinem Herzen immer ähnlicher machst.
Bitte: Herr, ich bitte dich um ein liebendes Herz!
1. Worauf es wirklich ankommt... Die Dinge dieser Welt sind vergänglich. Heute kaufen wir ein neues Auto, in ein paar Jahren steht es auf dem Schrottplatz. Was bleibt bei all dem? Jesus lädt uns ein, "gute Früchte" zu bringen, Früchte, die bleiben, Früchte für die Ewigkeit. Das sind unsere guten Taten, die wir aus Liebe zu Gott und zum Nächsten vollbringen. Das ist das aufmunternde Wort, das geduldige Zuhören, die großzügige Unterstützung, das mutige Zeugnis oder das stille Gebet.
2. Was trage ich eigentlich im Herzen? Diese guten Früchte entstehen nur, wenn ich auch ein gutes Herz habe. Aber was trage ich eigentlich im Herzen? Viel davon kann man uns von den Lippen ablesen, unsere Worte spiegeln häufig unser Herz wider. Sie zeigen, ob Mitgefühl, Verständnis und ausdauernde Liebe unser Herz prägen oder ob sich dort Ungeduld, Missmut oder Neid breitmachen. Wir brauchen nicht zu erschrecken, wichtig ist, dass wir erkennen, was wir im Herzen haben.
3. Wie kann ich mein Herz ändern? Wir alle stehen vor der Aufgabe, viel Gutes in unserem Herzen zu pflanzen und wachsen zu lassen. Diese Aufgabe scheint unsere Kräfte zu übersteigen. Denn wir fallen ja doch so oft in unsere schlechten Gewohnheiten zurück. Jesus gibt uns folgenden Rat: Er wird unser Herz verändern, wenn wir auf das Wort Gottes hören und danach handeln. Gott selber will unser Herz erneuern, er will uns inspirieren und uns die nötige Kraft dazu geben: "Ich beseitige das Herz von Stein aus eurem Fleisch und gebe euch ein Herz von Fleisch." (Ez 36,26).
Gespräch mit Christus: Mein Jesus, danke für all das Gute, das ich im Herzen trage und das immer wieder gute Früchte hervorbringt. Diese Früchte habe ich dir zu verdanken. Gib mir die nötige Kraft und Weisheit, die guten Früchte in meinem Leben zu vermehren.
Vorsatz: Schau heute besonders auf das Gute in einer anderen Person und sprich ein ehrliches Lob aus.