Montag,
10. Mai 2021
Der Advokat
Montag der sechsten Woche der Osterzeit
Hl. Damian de Veuster, Priester, Ordensmann, Lepraapostel
P. Georg Rota LC
Joh 15,26-16,4a
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch
vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich
ablegen. Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Das habe ich euch gesagt,
damit ihr keinen Anstoß nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der
jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den
Vater noch mich erkannt haben. Ich habe es euch gesagt, damit ihr, wenn deren Stunde kommt, euch an meine
Worte erinnert.
Einführendes Gebet: O Jesus, erfülle mich jetzt mit deinem Heiligen Geist, damit er in mir betet, damit er mich leitet und tröstet.
Bitte: Herr, sende aus deinen Heiligen Geist!
1. Der Beistand. Jesus versprach den Jüngern seinen Beistand, und somit gilt dieser Beistand auch uns. Es ist manchmal gut zu wissen, dass man jemanden hat, der einem beisteht, einem den Rücken stärkt, an dessen Schulter man sich anlehnen kann, der sich bei Bedarf auch schützend vor einen stellt. Wie bewusst nehme ich diesen Beistand, der mir ja in der Taufe und vielleicht sogar schon in der Firmung verliehen wurde, in Anspruch?
2. Unser Zeugnis. Der Heilige Geist ist der Beistand, der Zeugnis ablegt für Jesus und uns dazu befähigt, dasselbe zu tun. Wer von uns outet sich schon gerne als ein Mensch, der an Jesus glaubt und ihn liebt? Wer von unseren Kollegen, unseren Nachbarn, unseren Freunden weiß denn von unserem Glauben? – Immer wieder ergibt sich vielleicht doch die Gelegenheit, Zeugnis abzulegen, aber fühlen wir uns nicht meistens eher überfordert, wenn wir den bohrenden Fragen und dem Spott der Mitmenschen Rede und Antwort stehen müssen?
3. Sein Zeugnis durch uns. "Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid." Ein echtes Zeugnis für Jesus können wir wohl kaum aus eigener Kraft ablegen. Die Wirksamkeit und Fruchtbarkeit unseres Zeugnisses ist vor allem ein Geschenk des Heiligen Geistes. Legen wir, wenn wir Zeugnis geben, unsere Ängste und unser schlechtes Gewissen ab, damit sie uns nicht quälen. Machen wir den Heiligen Geist zum Protagonisten unseres Zeugnisses. Er soll die Umstände so fügen, dass unser Zeugnis fruchtbar wird. Er soll uns eingeben, wann wir schweigen und wann wir reden sollen.
Gespräch mit Christus: Heiliger Geist, ich gebe dir Erlaubnis, durch mich zu wirken, und wenn nötig, sogar mit Worten. Gib du mir ein, wann ich reden und wann ich schweigen soll. Wirke du durch mein Sein und mein Tun. Amen.
Vorsatz: Ich werde heute eine Person, die mir begegnet, still segnen.