Freitag,
23. April 2021
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben
Freitag der dritten Woche der Osterzeit
Hl. Adalbert von Prag, Bischof, Glaubensbote, Märtyrer
Hl.
Georg, Märtyrer
Br. Valentin Schmidts LC
Joh 6,52-59
In jener Zeit stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen
geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht
esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut
trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich
eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in
mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so
wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm
ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst,
wird leben in Ewigkeit. Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.
Einführendes Gebet: Dieser Moment ist nur für dich, mein Gott. Du freust dich noch viel mehr darüber als ich. Er ist ein Geschenk von dir an mich, aber ich will ihn auch dir als Geschenk widmen, als einen Trost für all die Kälte und Gleichgültigkeit der Menschen.
Bitte: Herr, bitte lass mich tiefer erkennen und erfahren, was für ein immenses Geschenk das Sakrament der Eucharistie doch ist!
1. Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Die Leute sind offenkundig über Jesu Worte bezüglich seines Fleisches erstaunt, wenn nicht sogar geschockt. Er muss es aber todernst meinen, denn, anstatt seine Worte abzuschwächen oder richtigzustellen, besteht er darauf. Ich selbst messe diesen Worten Jesu vielleicht nicht immer genug Bedeutung bei. Da bietet es sich an, ihn zu fragen, warum sie ihm so wichtig sind. Was dachte sich Jesus dabei, als er entschied, in der Eucharistie bis zum Ende der Welt gegenwärtig zu sein?
2. Wer mein Fleisch isst, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wer hätte sich so etwas jemals ausdenken können? Gott wird nicht nur Mensch und befreit uns aus der Sünde, damit wir in den Himmel gelangen können. Nein, er bleibt sogar sakramental bis zum Ende der Welt bei uns – mit Fleisch und Blut! Wir haben die Möglichkeit, ihn wahrhaft in unserem eigenen Fleisch zu empfangen. Das ist eine Einheit, die selbst tiefer reicht als die eheliche Vereinigung von Mann und Frau! Und das Wunderbare ist, dass diese Gegenwart und diese Vereinigung eben nicht nur metaphorisch oder bildlich zu verstehen, sondern ganz konkret sind und so auch unsere Sinne, nicht nur unseren Verstand, ansprechen.
3. Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst, habt ihr das Leben nicht in euch. Es stimmt wohl, dass Gott überall erfahrbar ist und dass sich unser geistliches Leben nicht auf die Sakramente beschränken sollte; damit diese fruchtbar sein können, brauchen sie Vorbereitung, Gebet, konkret gelebte Liebe usw. Aber in der Eucharistie ist Jesus wirklich da –sein größtes Geschenk überhaupt! Sie ist der Gnadenquell schlechthin in unserem Alltagsleben. Weiß ich diese Gabe zu schätzen und nutze ich sie voll aus? Oder gebe ich der Eucharistie eher weniger Bedeutung oder habe sogar gewisse Vorbehalte?
Gespräch mit Christus: Mein Jesus, viele Menschen glauben nicht an deine sakramentale Gegenwart oder, im Gegenteil, schänden deinen heiligen Leib. Schenke mir Glauben, denn ich will dich lieben – jeden Tag mehr. "Entferne dich nie von deiner kleinen Hostie!" (s. Weiheakt an die barmherzige Liebe Gottes, Theresia von Lisieux)
Vorsatz: Wenn möglich werde ich heute eine Kirche mit dem Allerheiligsten besuchen (wenn nicht, zumindest eine geistige Kommunion machen), um Jesus für das Geschenk seiner Gegenwart zu danken und ihn für die erlittenen Schändungen zu trösten.