Freitag,
19. März 2021
Fest des Jahres
Hl. Josef, Bräutigam der Gottesmutter Maria
Hochfest
P. Štefan Kavecký LC
Mt 1,16.18-21.24a
Jakob zeugte den Josef, den Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der
Christus genannt wird. Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt;
noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete durch das Wirken des
Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in
aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des
Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen;
denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den
Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Als Josef erwachte, tat er, was der
Engel des Herrn ihm befohlen hatte.
Einführendes Gebet: O heiliger Josef, erweise dich auch uns als Vater, und führe uns auf unserem Lebensweg. Erwirke uns Gnade, Barmherzigkeit und Mut, und beschütze uns vor allem Bösen. Amen. (Gebet aus "Patris corde")
Bitte: Herr, führe uns in diesem Gnadenjahr näher zu dir.
1. Jahr des heiligen Josef. Bis zum 8.12.2021 richtet die Weltkirche ihren Blick besonders auf den heiligen Josef. Papst Franziskus, stellt im Schreiben "Patris corde" den heiligen Josef als Geliebten Vater, Vater im Erbarmen, Vater im Gehorsam, Vater im Annehmen, Vater mit kreativem Mut, Vater und Arbeiter und Vater im Schatten dar. Betrachten wir heute diese Eigenschaften des heiligen Josef.
2. Vertrauen auf die Vorsehung. Wir haben heute gelesen, dass Josef im Traum ermutigt wurde, Maria zu sich zu nehmen. Allerdings hatte er sicher nicht verstanden, was es bedeutet, dass das Kind vom Heiligen Geist kommt. Aber er hatte das Vertrauen, dass alles seine Richtigkeit haben würde. Vertrauen erlaubt uns weiterzumachen, auch wenn wir keine genauen Gründe kennen. Vertrauen, das ohne Fundament geschenkt wird, hat in der Regel keinen soliden Halt. Vertrauen wird aber durch Erfahrung gestärkt. In diesem Moment versteht Josef nicht, was es mit all dem auf sich hat, aber als Jesus größer wird, werden seine Augen immer weiter geöffnet. Und sein Vertrauen erlaubt ihm, sich auf diesen Weg zu begeben.
3. Er wollte sie nicht bloßstellen. Der heilige Josef hatte aufgrund des Anscheins, dass Maria Ehebruch begangen hatte, das Recht, sie steinigen zu lassen. Er wollte sie aber nicht bloßstellen. Da ist eine wichtige Lektion, die wir von den heurigen Heiligen lernen können, weil es schien, dass Maria einen großen Fehler begangen hatte, er sich also von ihr trennen, aber sie nicht umbringen lassen wollte. Wir müssen uns auch nicht alles gefallen und uns verletzen lassen, aber es gibt da ein sehr dünnes Eis zwischen dem Selbstschutz und der Rache. Josef hat sich gut Zeit genommen, um das Richtige zu tun.
Gespräch mit Christus: Heiliger Josef, bitte sei unser Lehrer, damit wir fähig werden, auf die Stimme des Herrn zu hören, und erbitte für uns den Mut, die Wege der Vorsehung zu beschreiten.
Vorsatz: Ich suche mir die weiteren Informationen zum Jahr des heiligen Josef heraus und überlege, wie ich mitmachen kann und wie ich auch jemanden aus meinem Umfeld dazu einladen könnte.