Samstag,
30. Januar 2021
Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren
Samstag der dritten Woche im Jahreskreis
Br. Daniel Flores Mondragón LC
Mt 4,35-41
An jenem Tag, als es Abend geworden war, sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wir wollen ans
andere Ufer hinüberfahren. Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg;
einige andere Boote begleiteten ihn. Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen
in das Boot, so dass es sich mit Wasser zu füllen begann. Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und
schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen? Da stand er
auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige
Stille ein. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? Da ergriff sie
große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See
gehorchen?
Einführendes Gebet: Jesus, ich möchte dir diesen Moment meines Tages widmen. Ich möchte mit dir sprechen, dich einladen, in das Boot meines Lebens einzusteigen. Ich liebe dich, aber ich bitte dich, mich zu lehren, dich so zu lieben, wie du es willst. Ich hoffe auf dich, aber ich bitte dich, mein Vertrauen zu stärken. Ich glaube an dich, aber ich bitte dich, meinen Glauben zu mehren.
Bitte: Herr, vermehre meinen Glauben und mein Vertrauen in dich.
1. Wir wollen hinübergehen. Christus nachzufolgen ist nicht einfach. Das war es nie und wird es auch nie sein. Christus lädt uns immer wieder ein, aufs Meer hinauszufahren, ans andere Ufer zu gehen, unsere Komfortzone zu verlassen. Seine Einladung, ans andere Ufer zu gehen, kann als Anlass zur Suche nach großen Idealen und Plänen verstanden werden, deren Urheber nur Gott sein kann.
2. Der Schlaf Jesu. Manchmal scheint es, dass Gott uns mitten auf dem Weg allein lässt, uns im Stich lässt, aber in Wirklichkeit ist es nie so. Die Tatsache, dass Jesus schläft, erinnert uns daran, dass Gott durchaus Dinge geschehen lässt, in die wir lieber nicht hineingeraten würden, aber er lässt uns darin nie allein.
3. Die Angst der Jünger. Angst zu haben ist eine Erfahrung, die wir alle kennen, eine normale Reaktion auf bestimmte Lebenssituationen. Der Unterschied zwischen einem Feigling und einem mutigen Mann ist nicht, dass der eine Angst empfindet und der andere nicht. Der eigentliche Unterschied ist, dass der Feigling sich von der Angst beherrschen lässt, der Mutige überwindet seine Angst.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich bitte dich, mich nicht allein zu lassen, dir zu folgen ist ein Abenteuer, aber ich weiß, dass ich es allein nicht schaffen würde, du bist mein Vertrauen, du bist mein Fels. In dir habe ich meine Sicherheit gefunden. Ich bitte dich, mich nicht fallen zu lassen.
Vorsatz: Heute werde ich in einem Moment des Gebets alles, was ich in meinem Herzen trage: Freude, Erwartungen und Sorgen, in Jesu Hände legen.