Samstag,
9. Januar 2021
Jesus ist uns nahe in den Mühen des Alltags
Samstag der zweiten Woche nach Weihnachten
Br. Jonathan Fuhr LC
Mk 6,45-52
Nachdem Jesus die fünftausend Männer gespeist hatte, forderte er seine Jünger auf, ins
Boot zu steigen und ans andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren. Er selbst wollte inzwischen die Leute nach
Hause schicken. Nachdem er sich von ihnen verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten. Spät am
Abend war das Boot mitten auf dem See, er aber war allein an Land. Und er sah, wie sie sich beim Rudern
abmühten, denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin, wollte aber
an ihnen vorübergehen. Als sie ihn über den See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien
auf. Alle sahen ihn und erschraken. Doch er begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es;
fürchtet euch nicht! Dann stieg er zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. Sie aber waren bestürzt und
außer sich. Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen, als das mit den Broten geschah; ihr Herz war
verstockt.
Einführendes Gebet: Danke für diesen neuen Tag. Du hast mich die ganze Woche begleitet, so bitte ich dich um den Schutz und das Licht für den heutigen Tag. Ich komme zu dir, um von dir zu lernen, Jesus. Wandle du mein Herz, und hilf mir, deine Gegenwart in den Momenten zu entdecken, in denen ich mich einsam und verlassen fühle.
Bitte: Herr, lass mich deine Gegenwart in meinem Leben erfahren.
1. Jesus schaut auf uns. Die Jünger machen sich allein auf den Weg und haben es schwer, gegen den Wind anzukommen. Sie scheinen allein zu sein. Doch der Herr schaut auf sie. Er steht im Dialog mit seinem Vater und gleichzeitig hat er einen Blick für unsere Nöte. In seinem Dialog mit dem Vater sind wir gegenwärtig. Wenn wir diese Szene hier betrachten, werden wir merken, dass es uns oft ähnlich geht wie den Aposteln. Wir scheinen allein auf dem Weg zu sein. Doch wie im Fall der Apostel ist der Herr uns im Alltag nah und lässt uns niemals aus den Augen.
2. Jesus macht sich auf den Weg. Dann kommt der Herr und macht sich auf den Weg – wenn er merkt, dass wir nicht mehr allein vorankommen können und der Gegenwind zu stark ist. Er macht sich also auf den Weg über das Wasser, um uns noch näher zu sein und uns aus der Patsche zu helfen. Wo habe ich die Erfahrung gemacht, dass Jesus sich auf den Weg begab und mir nahe war, als ich nicht mehr weiterkam?
3. Habt Vertrauen! Diese Einladung kommt immer wieder. Jesus wird nicht müde, uns zu ermutigen, ihm wirklich zu vertrauen. Denn wenn wir mit ihm auf dem Weg sind, dann ist er eben immer bei uns und kann uns in jedem Moment helfen, wenn wir ihn nur lassen. Vertraue ich auf den Herrn? Hoffe ich darauf, dass er immer alles in den Händen hält und uns schon erlöst hat? Auch wenn nicht immer alles glatt läuft, wir Christen sind dennoch immer schon auf der Gewinnerseite.
Gespräch mit Christus: Jesus, du bist da. Du hast mich immer im Blick. Danke, dass du mir so nahe bist und dass du mich führst und begleitest – auch in Momenten, in denen ich gegen den Wind rudere. Du weißt, wie du den Wind zähmen kannst. Hilf mir, dir zu vertrauen.
Vorsatz: Heute in einem Moment, in dem ich merke, dass nicht alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, innehalten und den Herrn um Hilfe bitten.