Freitag,
15. Mai 2020
Liebt einander!
Freitag der fünften Woche der Osterzeit
Br. Mario Ciaston LC
Joh 15,12-17
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Das ist mein Gebot: Liebt einander, so
wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der
Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles
mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt
und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der
Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander!
Einführendes Gebet: Mein Herr und Freund Jesus, danke für dieses Treffen, das ich mit dir haben darf. Ich weiß, es ist nicht selbstverständlich. Du wartest immer an meiner Seite und willst mit mir Zeit verbringen. Ich will jetzt ganz für dich da sein. Ich will mich nicht zerstreuen lassen, sondern ganz mit dir sein. Hier bin ich Herr, um deinen Willen zu tun.
Bitte: Herr, hilf mir, so zu lieben, wie du mich geliebt hast – mit ganzer Hingabe.
1. Wahre Liebe. Was für ein hohes Gebot gibt uns Jesus – zu lieben, wie er geliebt hat. Und wie sehr hat er uns geliebt? So oft höre ich die Antwort: bis zur Hingabe am Kreuz! Er ist gestorben, damit ich leben kann. Das ist wahre Liebe, nicht Gefühle allein oder schöne Gedanken, sondern die Hingabe des Lebens. Und so oft geben wir auch unser Leben im Alltag hin, wenn wir unserer Familie, unseren Freunden und unseren Nächsten dienen, ohne auf die Kosten zu schauen. "Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe."
2. Wahre Freunde. Jesus bietet mir das größtmögliche Geschenk an, die ewige Freundschaft mit ihm! Welch ungleiche Freundschaft, zwischen Gott und Mensch. Er, der alles weiß und alles kann, liebt mich kleinen Menschen, der so oft dieser Freundschaft untreu und unwürdig ist. Ich verdiene kaum, ein Knecht Gottes zu sein, geschweige denn ein Freund! Aber Jesus will mich als Freund an seiner Seite. Ich will auf diese Freundschaft mit Dankbarkeit antworten. Ich bin frei zu lieben, deswegen will ich in der Liebe zu ihm und meinem Nächsten verweilen und ihnen diese Freundschaft Christi erweisen, mich hingebend aus Liebe.
3. Wahre Fruchtbarkeit. Christus hat mich zuerst zum Freund erwählt, nicht ich ihn. In allem was ich tue, muss das eine tiefe Überzeugung sein, damit ich wahrhaft Frucht bringen kann. Jesus will wahre Frucht für die Ewigkeit bringen, durch mich wirken und Leben verändern, solange ich in seiner Liebe und in der Liebe zum Nächsten bleibe. Die Liebe muss das Fundament sein, die Liebe, die von Jesus ausgeht und mich befähigt, in die Welt auszuziehen und diese Liebe zu anderen zu bringen: "Dies trage ich euch auf: Liebt einander."
Gespräch mit Christus: Mein Freund, wie kann ich dir für deine Liebe danken? Diese Freundschaft mit dir ist das, was meinem Leben Sinn gibt und mich befähigt, mit Freude und Fülle zu leben. Ohne dich schaffe ich es nicht, Herr. Bitte, lass mich in dieser Freundschaft mit dir wachsen, dich besser kennenlernen und immer mehr mit dir leben. Lass mich heute diese Freundschaft und die daraus entspringende Freude mit anderen teilen.
Vorsatz: Diese Liebe besonders mit einer mir sehr nahen Person leben (Ehepartner, Eltern, Kinder, etc.) indem ich ihr eine Qualitätszeit schenke, über die sie ganz verfügen kann.