Freitag,
17. Januar 2020
Jesus vergibt
Hl. Antonius der Große, Mönchsvater
Gedenktag
Br. Jonathan Fuhr LC
Mk 2,1-12
Als er einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er wieder zu
Hause war. Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er
verkündete ihnen das Wort. Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen. Weil
sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das
Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab. Als
Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Einige
Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im Stillen: Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott.
Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott? Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen:
Was für Gedanken habt ihr im Herzen? Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir
vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, dass der
Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich
sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! Der Mann stand sofort auf, nahm seine
Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas
haben wir noch nie gesehen.
Einführendes Gebet: Jesus, heute komme ich zu dir und möchte dir im Gebet begegnen. Du bist immer bei mir, doch oft bin ich nicht bereit, deine Gegenwart zu erkennen. Doch nun möchte ich alles zurücklassen und vor dich hintreten, so wie ich bin. Diese Zeit gehört ganz dir. Komm du in mein Herz. Jesus, ich liebe dich. Es ist genial, dass du da bist.
Bitte: Jesus vergib mir.
1. Jesus sieht das Äußere. Jesus sieht das Leid des Mannes, er sieht den Eifer der Freunde, er sieht die Menschen, die im Haus anwesend sind. Er weiß um die Bedeutung des Moments. Er handelt ganz bewusst und möchte ein Zeichen setzen. Er möchte im Sichtbaren, für den Menschen Fassbaren, zeigen, was er im Inneren tun kann.
2. Jesus, sieht die Herzen. Doch seine Kraft geht weiter. Jesus sieht unsere Herzen, er sieht das Herz des Mannes, er sieht in die Herzen aller Anwesenden. So erkennt Jesus das Vertrauen der Freunde, sieht die inneren Leiden des Mannes, sieht die Hoffnung in seinem Herzen, sieht die Härte in den Herzen der Gelehrten. Lassen wir uns von Jesus anschauen, denn in ihm gibt es nur eines: Die Liebe.
3. Das Geschenk der Vergebung. Jesus vergibt die Sünden. Er hat die Macht dazu. Er macht dem Gelähmten dieses Geschenk. Die Sünde lähmt uns im Inneren. Jesus mobilisiert uns wieder, indem er unsere Lähmungen heilt. Er gibt uns eine neue Chance, um auf eigenen Beinen durch das Leben zu gehen. Betrachten wir die Liebe Jesu zu uns, der unsere Lähmungen heilen möchte und uns helfen möchte, wieder aufzustehen, unsere Bahre zu nehmen und voranzugehen.
Gespräch mit Christus: Jesus, du siehst das, was mein Herz lähmt, du weißt um meine Schwäche in so vielen Bereichen. Du weißt darüber Bescheid, wenn nicht deine Liebe, sondern andere Dinge in meinem Herzen herrschen. Herr, nimm all das von mir, was mich lähmt und von dir entfernt. Befreie mein Herz von Stolz und Unglauben, die es lähmen. Ich bitte dich, vergib mir, und heile mein Herz.
Vorsatz: Heute, wenn es möglich ist, zur Beichte gehen oder ganz bewusst das Schuldbekenntnis beten und den Herrn um Vergebung bitten.