Montag,
18. November 2019
Unerwartetes auf dem Weg
Montag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Weihetag der Basiliken St. Peter und St. Paul in
Rom
Br. Pedro Cadena LC
Lk 18,35-43
Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte. Er
hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten? Man sagte ihm: Jesus von
Nazaret geht vorüber. Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen,
wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen
mit mir! Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:
Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst
wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott
und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.
Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich preise dich und danke dir, dass du mich so liebst, wie ich in diesem Moment bin. Gib mir die Gnade, vor dir so aufzutreten, wie ich wirklich bin, und mich von dir berühren zu lassen.
Bitte: Herr Jesus, lass mich heute eine tiefe Erfahrung von deinem liebenden Blick machen.
1. Siehst du ihn? Heute sind wir im Glauben mit Jesus unterwegs, und so gehen wir nach Jericho hinab. Wir laufen mitten unter den Jüngern, die sich unterhalten oder nachdenkend voranschreiten. Als die Stadtmauer vor uns am Horizont auftaucht, hören wir eine Stimme, die von irgendwoher aus der Nähe ruft: "Ein Almosen für einen armen Blinden! Um Gottes Willen erbarmt euch meiner! Wie ist deine Reaktion? Wie würdest du reagieren, wenn dich keiner sehen würde? Du kannst darüber mit Jesus ein paar Minuten sprechen, wenn du willst.
2. Was machen wir jetzt? Mittlerweile laufen wir ganz nahe bei Jesus, an seiner Seite. Hinter uns ertönt die Stimme von vorher noch einmal, und diesmal richtig laut: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Während der Blinde versucht, zu Jesus zu kommen, wiederholt er ständig seinen dringenden Ruf. Sofort aber versuchen einige Menschen, ihn zum Schweigen zu bringen. Jesus schaut dich freundlich an, und fragt dich: Was machen wir jetzt? Was würdest du spontan antworten? Welche Gefühle entspringen deinem Herzen? Willst du mit Jesus darüber sprechen?
3. Was soll ich dir tun? Während wir noch einmal in diese Szene aus dem Evangelium eintauchen, sehen wir Jesus, der auf dem Weg mit einer Menge von Jüngern stehen bleibt. Vor ihm steht auch Petrus, auf dessen Arm sich der blinde Bettler stützt. "Was soll ich dir tun?" fragt Jesus den Blinden. Daraufhin antwortet der Blinde: "Herr, ich möchte wieder sehen können." Da sagt Jesus zu ihm: "Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen." Was geschieht nun vor deinen Augen? Wie fühlst du dich angesichts dessen, was Jesus eben getan hat? Warum? Willst du das Jesus erzählen?
Gespräch mit Christus: Jesus, mein Herr, du kennst mein Herz besser als ich selber. Heute hat sich einiges in mir bewegt, einiges ist in meinem Herzen aufgetaucht. Wie schaust du mich an in diesem Moment? Was entdecke ich gerade in deinem Blick? Lass mich erfahren, wie du mich ansiehst, und was du mir heute sagen willst. Heile, was zu heilen ist, Jesus, denn du bist gekommen, damit wir das Leben in Fülle haben.
Vorsatz: Heute werde ich Jesus in der Eucharistie besuchen und ihm für die Menschen danken, die aus Liebe zu Gott großzügig zu mir waren.