Donnerstag,
10. Oktober 2019
Die Gabe des Vaters im Himmel
Donnerstag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Viktor von Xanten, Märtyrer
Hl.
Gereon und Gefährten, Märtyrer
Ilka Haiberger
Lk 11,5-13
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer von euch einen Freund hat und
um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen
ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!, wird dann etwa der Mann drinnen antworten:
Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht
aufstehen und dir etwas geben? Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte
erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was
er braucht. Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an,
dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird
geöffnet. Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,
oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt,
was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.
Einführendes Gebet: Herr Jesus Christus, mit dir möchte ich sein. Kehr bei mir ein und sprich mit mir. Du bist mein Herr und mein Gott, niemand kennt mich besser als du. Niemand ist mir näher als du. Und doch bist du mir fremd. Ich weiß, du möchtest mein Freund sein. Lass mich auch dein Freund sein!
Bitte: Lieber Jesus, lass mich dich recht viel bitten, damit mir auch viel gegeben wird.
1. Bittet, dann wird euch gegeben werden. Jesus sagt ganz eindeutig: Bittet, dann wird euch gegeben werden. Es ist eine Aufforderung, dass wir bitten sollen. Er bittet uns nicht, uns mit wenig zu begnügen. Er erwartet keine Askese oder Zurückhaltung. Nein, im Gegenteil. Wir sollen bitten, damit uns gegeben wird, damit wir empfangen. Jesus hatte einmal Schwester Faustyna anvertraut, wie er traurig darüber sei, um wie wenig er gebeten wird. Dabei wäre es ihm eine große Freude, wenn er uns viel geben könnte, weil wir ihn um viel bitten!
2. Die Gabe Gottes ist der Heilige Geist. Um was wollen oder sollen wir bitten? Um ein Auto und viel Geld? Um Ansehen in der Welt? Um Essen? Jesus spricht nicht von irgendwelchen Dingen oder Ansehen in der Welt, sondern vom Heiligen Geist. Er ist die Gabe Gottes, die Gott denen gibt, die ihn darum bitten. Jesus zählt analog auf, dass wir unseren Kindern Gutes geben. Umso mehr gibt uns unser Vater im Himmel den Heiligen Geist, wenn wir ihn darum bitten. Vom Essen, das wir unseren Kindern geben, wachsen und gedeihen sie. Um wie viel mehr werden wir durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist, wachsen und gedeihen?
3. Was wir zu tun haben, um zu wachsen. Alles, was wir tun müssen, ist, Gott um den Heiligen Geist zu bitten. Wir sollen suchen, anklopfen und bitten. So wird aufgetan werden, wir werden finden und empfangen. Und der Heilige Geist wird kommen und uns wachsen und gedeihen lassen.
Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, du sagst uns heute einmal mehr, wie gut unser Vater im Himmel ist. Dieses Wort ist nur in einem Nebensatz und doch ist es mir aufgefallen. Du weißt auch, was für uns wichtig ist, um zu wachsen und zu gedeihen. Gib uns allen einzeln und der Kirche insgesamt den Heiligen Geist!
Vorsatz: Ich möchte täglich ein Gebet zum Heiligen Geist beten.