Donnerstag,
28. Februar 2019
Es ist besser für dich
Donnerstag der siebenten Woche im Jahreskreis
P. Anton Vogelsang LC
Mk 9,41-50
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu
trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen. Wer
einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem
Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es
ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in
das nie erlöschende Feuer. Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für
dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. Und wenn
dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu
kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht
erlischt. Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden. Das Salz ist etwas Gutes. Wenn das Salz die Kraft zum
Salzen verliert, womit wollt ihr ihm seine Würze wiedergeben? Habt Salz in euch, und haltet Frieden
untereinander!
Einführendes Gebet: Herr Jesus, im heutigen Evangelium lehrst du uns etwas über den Ernst der Sünde. Öffne unsere Herzen und unseren Verstand, damit wir die Sünde so sehen, wie du sie siehst, und hilf uns, dich nie wieder zu verletzen.
Bitte: Herr, wasche mich rein von meinen Sünden, und hilf mir, mich von ihnen zu lösen.
1. Jesus nimmt die Sünde ernst. Jesu Haltung Sündern gegenüber unterscheidet sich sehr von der unsrigen. Wir nehmen Sünde häufig nicht ernst und neigen dazu zu sündigen, so wie man lügt, um Probleme zu vermeiden. Was ist das schon für eine große Sache? Aber im heutigen Evangelium erfahren wir, wie ernst Jesus die Sünde nimmt. Wenn Gott in seiner Gnade kleine Gesten der Freundlichkeit belohnt, wird er in seiner Gerechtigkeit böse Taten bestrafen, besonders solche, die die Kleinen in die Irre führen.
2. Starke Worte. Jesus benutzt starke Worte, um den Ernst der Sünde zu betonen, besonders jener Sünden, die den Schwachen schaden. Er sagt, es sei besser für uns mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen zu werden, als einen dieser Kleinen zur Sünde zu verführen. Im Alten Testament war das Ertränken eine der Strafen, die Gottes Feinden vorbehalten war.
3. Jesus enthüllt die Wahrheit über die Hölle. Durch alle Jahrhunderte hindurch hat die Kirche beständig Jesu Lehre über die Hölle bestätigt. Unglücklicherweise wird diese Lehre heutzutage sogar von Christen zurückgewiesen. Wer die Kinder in der Schule unterrichtet oder auf die Erstkommunion oder Firmung vorbereitet, ist hier sehr zurückhaltend, wenn er überhaupt darüber spricht. Wie kann ein guter Gott jemanden in die Hölle werfen? Aber Jesu Lehre enthüllt die Wahrheit darüber, dass wir unser Schicksal selbst bestimmen. Mit jeder Entscheidung, die wir treffen, oder Tat, die wir begehen, sind wir entweder auf den Himmel oder die Hölle ausgerichtet. C.S. Lewis hat treffend formuliert: "Am Ende wird es nur zwei Arten von Menschen geben: diejenigen, die zu Gott sagen: ‚Dein Wille geschehe‘, oder diejenigen, zu denen Gott sagt: ‚Dein Wille geschehe‘. Alle, die in der Hölle landen, haben es sich ausgesucht. Ohne diese eigene Wahl könnte es keine Hölle geben." (C.S. Lewis, The great divorce, Macmillan, New York, 1946, S. 72f.)
Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, es ist für mich nicht einfach, mit dir über meine Sünden zu sprechen. Manchmal schäme ich mich, manchmal finde ich nicht die richtigen Worte. Hilf mir, die Schwere meiner Sünden zu erkennen, aber gleichzeitig hilf mir, auf deine liebende Gnade zu vertrauen.
Möglicher Vorsatz: Wir beten zu Gott, er möge uns helfen, nicht zu sündigen.