Dienstag,
30. Oktober 2018
Vertrauen und Wagemut
Dienstag der dreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Bernhard Schwendtner, Märtyrer
Hl. Emicho OSB
Sel.
Maria Theresia Tauscher DCJ
Mathias Reimer
Lk 13,18-21
In jener Zeit sprach Jesus: Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es
vergleichen? Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde
zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen. Außerdem sagte er: Womit soll ich das
Reich Gottes vergleichen? Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis
das Ganze durchsäuert war.
Einführendes Gebet: Jesus, du bist auf die Erde gekommen, um dein Reich unter uns Menschen aufzubauen. Baue dein Reich jetzt in meinem Herzen auf.
Bitte: Dein Reich komme!
1. Klein wie ein Senfkorn. Das Senfkorn ist eines der kleinsten Samenkörner überhaupt. Und dennoch nimmt es Jesus als Vergleich für sein Reich her?! Gott hat keine Angst, sich auf die Kleinen und Unscheinbaren einzulassen. Im Gegenteil: Gerade durch unsere Schwachheit kann er Großes und wahre Wunder vollbringen. So wird sichtbar, dass Gott die Fäden der Geschichte in der Hand hält. Wir aber werden zum Vertrauen auf diesen mächtigen Gott aufgerufen.
2. Wir sind der Sauerteig. Gott hat alles in der Hand und dennoch lässt er sich beim Aufbau seines Reiches auf ein richtiges Abenteuer ein. Denn er traut es uns Menschen zu, Sauerteig, Salz der Erde, Licht der Welt zu sein. Von uns hängt es ab, ob seine Botschaft in der Welt von heute Gehör findet und gelebt wird. Wir sind die Hände, Füße, Augen, Ohren, Zungen Jesu. Es ist in Ordnung, dass wir klein sind. "Erkennen wir unsere Schwachheit, aber lassen wir zu, dass Jesus sie in seine Hände nimmt und uns in die Mission hinaustreibt" (Papst Franziskus, Gaudete et exsultate, 131).
3. Zum Segen für andere werden. Egal wie klein wir sind, als Werkzeug in den Händen Gottes können wir immer zum Segen für andere werden. "Wir sind schwach, aber Träger eines Schatzes, der uns groß macht und der die besser und glücklicher machen kann, die ihn empfangen" (ebd.). Haben wir also keine Angst, in unserem Leben Platz für andere zu schaffen, ihnen unsere Zeit zur Verfügung zu stellen, uns ihrer Anliegen und Sorgen anzunehmen. "Es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen."
Gespräch mit Christus: Herr, ich will oft groß sein und alles unter Kontrolle haben. Du lädst mich aber ein, auf dich zu vertrauen und in dir groß und für andere da zu sein. Schenke mir Vertrauen und Wagemut!
Möglicher Vorsatz: Heute möchte ich mir mehrmals zu Hause, im Beruf, unter Freunden meiner Berufung als Apostel bewusst werden und beten: "Dein Reich komme!"