Mittwoch,
5. September 2018
Ein Herz ohne Grenzen
Mittwoch der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Roswitha von Gandersheim, Chorfrau
Hl.
Maria Theresia von Wüllenweber, Ordensgründerin
Hl. Mutter Teresa, MC
P. Hubert Reiner LC
Lk 4,38-44
In jener Zeit verließ Jesus die Synagoge und ging in das Haus des Simon. Die
Schwiegermutter des Simon hatte hohes Fieber, und sie baten ihn, ihr zu helfen. Er trat zu ihr hin, beugte
sich über sie und befahl dem Fieber zu weichen. Da wich es von ihr, und sie stand sofort auf und sorgte für
sie. Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Leiden hatten, zu Jesus.
Er legte jedem Kranken die Hände auf und heilte alle. Von vielen fuhren auch Dämonen aus und schrien: Du
bist der Sohn Gottes! Da fuhr er sie schroff an und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der
Messias war. Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt und ging an einen einsamen Ort. Aber die Menschen suchten
ihn, und als sie ihn fanden, wollten sie ihn daran hindern wegzugehen. Er sagte zu ihnen: Ich muss auch den
anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkünden; denn dazu bin ich gesandt worden. Und er predigte
in den Synagogen Judäas.
Einführendes Gebet: Vater, mehre in mir den Glauben, die Hoffnung und die Liebe, die mich mit dir zutiefst verbinden. Gib mir die Gnade, deinen Willen in meinem Leben aus innerster Überzeugung zu lieben, damit ich die Kraft habe, ihn umzusetzen und mich als dein Kind zu erweisen. Dafür opfere ich dir alle Verdienste deines Sohnes Jesus Christus auf, der mich am Kreuz erlöst hat.
Bitte: Herr, ich bitte um echte, aufrichtige Frömmigkeit.
1. Jesus heilt. Wir begleiten Jesus weiter auf seinem Weg und schauen seinem Wirken zu. Schon der Name "Jesus" – Jeshuah oder Jeschua – bedeutet "Gott rettet". Und tatsächlich suchen unzählige Menschen bei ihm Heilung, Heilung von einem fast alltäglichen Fieber bis hin zur schweren Behinderung – und Taube hören, Blinde sehen, Lahme gehen. Jesus heilt "alle". Wortwörtlich erfüllen sich die Prophezeihungen an den Menschen, die Jesus begegnen.
2. Verkündigung und Heilung. Verkündigung der Botschaft und Heilung gehen Hand in Hand. Die Evangeliumsstelle sagt nichts über den Inhalt der Botschaft Jesu, aber sie zeigt die Folgen der Verkündigung auf: Die Menschen finden Heilung von ihren Gebrechen und Krankheiten. Jesus zuzuhören, heilt Seele und Leib! Zugleich sind die Heilungen auch eine Art Verkündigung, Zeichen der barmherzigen Liebe Gottes gegenüber seinen Geschöpfen. Die Menschen erfahren die hingebungsvolle Schöpferliebe Gottes auf existentielle Weise. Sie erfahren das Evangelium "am eigenen Leib".
3. "... den anderen Städten...". Weder Jesu Verkündigung noch seine tätige Liebe kennen Grenzen. Er heilt "alle", auch in den "anderen Städten Galiläas", ohne nach Herkunft, Stand oder Religion zu fragen, oder ob sie solcher Zuwendung und Liebe auch würdig seien. Er stellt keinerlei Bedingungen oder Forderungen. Die Erfahrung der Liebe Gottes und ihrer Auswirkungen auf das eigene Leben sind den Menschen Argument genug, umzukehren und Jesus zu folgen.
Gespräch mit Christus: Herr, wirke mit deinem Wort in meinem Leben, und verkünde durch mein Leben dein Wort!
Möglicher Vorsatz: Anstatt über Glaubensfragen zu streiten, möchte ich allen ohne Unterschied mit werktätiger Liebe entgegenkommen.