Freitag,
31. August 2018
Warten auf den Bräutigam
Freitag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Paulinus von Trier, Bischof
Hl. Raimundus Nonnatus, Mercedarier
Hl. Wala OSB, Abt
Ellen Charlotte Petermann
Mt 25,1-13
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich
wird es sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von
ihnen waren töricht, und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, die klugen
aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit. Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle
müde und schliefen ein. Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht
ihm entgegen! Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht. Die törichten aber sagten
zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus. Die klugen erwiderten ihnen: Dann
reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht. Während sie
noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit
ihm in den Hochzeitssaal, und die Tür wurde zugeschlossen. Später kamen auch die anderen Jungfrauen und
riefen: Herr, Herr, mach uns auf! Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Seid
also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.
Einführendes Gebet: Jesus ich bin glücklich über deine Nähe. Immer wieder darf ich dich finden und mich bei dir bergen.
Bitte: Jesus, schenke mir Klugheit, damit meine Entscheidungen immer im Einklang mit deiner Liebe stehen und ich die Mittel einsetze, die zum Ziel führen.
1. Wann kommt er endlich wieder? Wann kommt Jesus endlich wieder und holt uns in den Himmel? Diese Frage mag viele Christen beschäftigen, wenn sie den Zustand der Welt betrachten. Andere sehnen vielleicht diesen besonderen Tag überhaupt nicht herbei. Sie leben fröhlich ihr Leben und hoffen sogar, dass er nicht so bald kommen wird. Wieder andere, deren Leben von Kummer und schwerer Krankheit gezeichnet ist, sehnen sich regelrecht nach dem Himmel, nach dem Jüngsten Tag. Jeder Mensch steht ja mit seinem Tod vor seinem Richter und damit auch gewissermaßen an der Schwelle zum Jüngsten Tag.
2. Mit Verzögerung rechnen. Mit dem Gleichnis von den Jungfrauen sagt uns Jesus: Wundert euch nicht, wenn der Jüngste Tag später kommt, als ihr denkt. Rechnet vielmehr damit. Stellt Euch darauf ein. Genießt die Vorfreude, wartet auf mich. Ich komme mit Sicherheit!
3. Das Glaubenslicht. Bleibt wach! Bleibt dran am Glauben! Haltet euer Glaubenslicht am Brennen. Seid vorausschauend und klug, damit euer Glaube kein Strohfeuer ist, sondern eine dauerhafte Glut, die bis ans Ende eurer Tage leuchtet. Den Brennstoff für das Licht bekommt man durch die werktätige Liebe, in den Sakramenten, der Eucharistie, der Beichte und im Gebet. Lassen wir uns von Gott mit dem Öl des Glaubens versorgen, lassen wir unser Glaubenslicht brennen in der Vorfreude auf das Hochzeitsmahl im Himmel.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich warte gerne auf dich, jeden Tag, denn ich weiß mit großer Gewissheit, dass du wiederkommen wirst. Dann wird meine Freude groß sein.
Möglicher Vorsatz: Ich werde mir überlegen, welche Möglichkeiten es für mich gibt, mein Glaubenslicht am Brennen zu behalten.