Samstag,
14. Juli 2018
Aus der Perspektive Jesu
Samstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Kamillus von Lellis
Hl. Ulrich von Zell OSB,
Prior
Hl. Roland OCist, Abt
Br. Peter Hemm LC
Mt 10,24-32
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Ein Jünger steht nicht über seinem
Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn. Der Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie
seinem Meister, und der Sklave, dass es ihm geht wie seinem Herrn. Wenn man schon den Herrn des Hauses
Beelzebul nennt, dann erst recht seine Hausgenossen. Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist
verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Was ich euch im Dunkeln
sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. Fürchtet
euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem,
der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann. Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar
Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die
Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. Wer sich
nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer
mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.
Einführendes Gebet: Maria, meine Mutter, dieses Gebet möchte ich ganz besonders dir anvertrauen. Nimm mich an der Hand und führe mich zu Jesus. Du kennst ihn und weißt, wie ich am besten in Kontakt mit ihm treten kann. Hilf mir, damit ich ihm jetzt wirklich begegnen kann.
Bitte: Jesus, ich möchte mich immer so sehen, wie du mich siehst. Hilf mir, alle Dinge aus deiner Perspektive zu betrachten.
1. Gott sieht alles. Vor Gott gibt es keine Geheimnisse. Er sieht alles und kennt unser Herz besser als wir selbst. Und doch gibt es bestimmte Winkel in unserem Herzen, die wir Jesus am liebsten nicht zeigen würden. Er lädt uns dazu ein, ihm zu vertrauen und alles vor ihn hinzulegen. Es gibt nichts, was nicht früher oder später offenbar wird. Wir können vertrauensvoll vor Gott hintreten, so wie wir sind.
2. Unbezahlbar. In einem wunderschönen Lied heißt es: "und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst; und dass du mich beim Namen nennst und mir vergibst." Gott kennt unseren Namen, er kennt uns durch und durch – sogar jedes einzelne Haar. Diese Gewissheit schenkt uns große Freude, tiefen Frieden und unglaubliche Freiheit. Egal was andere – oder ich selbst – von mir denken, Gott liebt mich so wie ich bin.
3. Ich gehöre zu Jesus. Diese innere Überzeugung macht uns fähig, unser Christsein voll Freude zu leben, sei es in der Stille unseres Zimmers, sei es inmitten einer Großstadt und tausender Menschen, die uns sehen. Gott selbst ist es, der uns die Kraft schenkt, ihn zu bezeugen, uns zu ihm zu bekennen, ihn in Momenten der Versuchung nicht zu verleugnen.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich danke dir, dass du uns Menschen nicht vergisst. Du kommst zu uns und liebst uns, so wie wir sind. Ich danke dir dafür. Gib mir ein Herz, das die Nöte der anderen wahrnimmt und ihnen beisteht.
Möglicher Vorsatz: Ich verspreche dir, Jesus, heute meine Mitmenschen so anzuschauen, wie du sie ansieht, so zuzuhören, wie du ihnen zuhörst, ihnen so zu helfen wie du.