Dienstag,
15. Mai 2018
Die Wahrheit über Gott
Dienstag der siebten Osterwoche
Hl. Sophia von Rom, Märtyrer
Hl. Rupert von Bingen,
Einsiedler
Hl. Isidor
Johanna von Siemens, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi
Joh 17,1-11a
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da.
Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht. Denn du hast ihm Macht über alle Menschen
gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. Das ist das ewige Leben: dich, den
einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast. Ich habe dich auf der Erde
verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast. Vater, verherrliche du mich jetzt
bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war. Ich habe deinen Namen den Menschen
offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir, und du hast sie mir gegeben, und sie
haben an deinem Wort festgehalten. Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir
ist. Denn die Worte, die du mir gegeben hast, gab ich ihnen, und sie haben sie angenommen. Sie haben
wirklich erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich
gesandt hast. Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast;
denn sie gehören dir. Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich
verherrlicht. Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir.
Einführendes Gebet: Hier bin ich, mein Herr, ich bin ganz dein. Ich komme vor dich, so wie ich bin, mit meinen Sehnsüchten, Freuden, Ängsten und Schwierigkeiten. Ich sehne mich danach, tief in dieses Gebet eintauchen zu können. Aber ich weiß, dass ich es aus eigener Kraft nicht kann. Bitte, nimm mich an die Hand, und sende mir deinen Heiligen Geist.
Bitte: Herr, lehre mich beten! Zeige mir den Vater!
1. "Vater, die Stunde ist da." Jesu Herz sprudelt über vor Freude und Dankbarkeit: "Die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn […] Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast." Es ist alles vollbracht! Jesus hat seinen Auftrag in dieser Welt erfüllt. Er hat den Menschen den Vater offenbart. Den unsichtbaren Gott, den Gott, der zu seinem Volk auf dem Berg Sinai gesprochen hatte, aber den keiner sehen durfte damit er nicht sterbe. Den Gott, den die Heiden unbewusst in ihren Götzenstatuen suchten, nicht fanden und sich stattdessen immer tiefer in Kriege und Orgien stürzten. Dieser Gott ist jetzt sichtbar geworden in seinem Sohn. Und Jesus hat ihn auf dieser Welt verherrlicht, da er das wahre Wesen des Vaters offenbarte, das so oft missverstanden worden war.
2. "Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart." Was ist das für ein Name? Der unaussprechliche Name Gottes. Der so heilig ist, dass das Volk Israel bis heute nicht wagt, ihn in den Mund zu nehmen, um bloß nicht den göttlichen Namen zu verunehren. Und doch möchte der Herr, dass wir seinen Namen kennen, und er sehnt sich danach, dass wir ihn mit Ehrfurcht und Liebe aussprechen: Jahwe – ich bin der "Ich-bin-da". Und in seinem Sohn hat er uns noch eine andere Facette seines Namens offenbart: Jesus – Jeshua – Retter. Gott ist sein Name. Er ist derjenige, der immer da ist; immer für uns da ist. Und er hat seinen Sohn gesandt um Retter für uns zu sein. Und der Sohn wünscht nichts mehr, als diesen Auftrag zu erfüllen.
3. "Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich." "Du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten." Jesus betet auf ganz besondere Weise für die Menschen, die sein Vater ihm anvertraut hat und die sein Wort angenommen haben. Was für eine Freude ist es für ihn, uns die Wahrheit zu verkünden, damit wir das ewige Leben, das Leben in Fülle in uns haben können. Gott, der die Liebe ist, ersehnt sich nichts mehr, als dass wir seine Liebe annehmen, damit wir immer bei ihm sein und wirklich glücklich werden können.
Gespräch mit Christus: Herr, ich danke dir, dass du mir dein Herz offenbart hast! Dass du mich ein bisschen hineinschauen lässt in die tiefe Beziehung zwischen dir und deinem Vater. Auch ich möchte dich verherrlichen, deinen Namen ehren, ihn mit Liebe, Dankbarkeit und Freude aussprechen, damit dein Name in der ganzen Welt verkündet werde. In deinem Namen ist Rettung und das ewige Leben. Dein Name gibt mir Geborgenheit, da er mir die Sicherheit gibt, dass du immer bei mir bist.Wie sehr freust du dich über mich, darüber, dass ich dein Wort angenommen habe, somit ganz dein bin und du ganz mein.
Möglicher Vorsatz: Ich möchte heute ganz bewusst den Herrn einladen, in mir zu leben und den Menschen zu begegnen, die ich sehen werde. Diese Einladung werde ich nach Möglichkeit jedes Mal wiederholen, wenn ich aus dem Haus gehe oder wenn jemand zu mir kommt.