Dienstag,
13. Februar 2018
Sorgen trotz Jesu?
Dienstag der sechsten Woche im Jahreskreis
Fastnacht
Hl. Jordan von Sachsen OP
Hl. Wiho,
Bischof
Hl. Adolf, Bischof
P. Daniel Weber LC
Mk 8,14-21
In jener Zeit hatten die Jünger vergessen, bei der Abfahrt Brote mitzunehmen; nur ein
einziges hatten sie dabei. Und Jesus warnte sie: Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und
dem Sauerteig des Herodes! Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten. Als er das
merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr kein Brot habt? Begreift und
versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt? Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und
keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie
viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten ihm: Zwölf. Und als ich die sieben
Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten: Sieben. Da
sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?
Einführendes Gebet: Herr, ich komme, um zu beten, ich will mein Bestes geben, ich will nicht an die Sorgen denken, sondern ich will dieses Gebet zu einer Begegnung mit dir machen.
Bitte: Gibt mir ein hörendes Herz. Lass meine Sorgen mich nicht erdrücken. Ich will vertrauen, weil ich an Dich glaube.
1. Sorgen trotz Jesu? Die Jünger haben so viel Zeit mit Jesus verbracht. Manchmal träume ich davon, Jesus zu treffen. Die Jünger haben ihn nicht nur einmal gesehen, sondern sogar viel Zeit mit ihm verbracht. Aber trotzdem geben sie in dieser Bibelstelle keine gute Figur ab. Sie sorgen sich ums Essen. Voll peinlich, nicht wahr? Die Jünger haben nichts gelernt, obwohl sie so viel gemeinsam mit Christus erlebt haben. Aber so kann es auch uns Gläubigen gehen. Wir kennen das Wort Gottes und haben Gottes Gnade im Leben erfahren. Aber wir stolpern trotzdem über die Unebenheiten auf dem Weg des Lebens, statt auf Gott zu vertrauen.
2. Jesus ist nicht der nette Kerl von nebenan. Jesus liest die Zeitung; er kennt die politischen Verhältnisse seiner Zeit. Er warnt vor Herodes. Jesus steht mit beiden Beinen auf dem Erdboden, er steht im Leben. Er ist nicht nur ein Lehrer, der in seinem frommen Wolkenkuckucksheim wandelt, sondern er sieht, was wirklich geschieht. Er kennt das Leben der Menschen seiner Zeit. Er ist nicht wie die Pharisäer, die Wasser predigen und Wein trinken. Nein, Jesus tut Gutes. Er teilt sein Brot mit Tausenden, er heilt den Aussätzigen, er spricht mit der ausgestoßenen Sünderin. Vielleicht kann uns Jesus deshalb so gut verstehen und auch lieben, weil er ein Leben wie wir geführt hat.
3. Mit meinem Gott überspringe ich Mauern. Die Jünger bedrücken menschliche Sorgen und sie merken gar nicht, dass sie die Lösung aller Probleme an Bord haben. Hunger und ein knurrender Magen sind real. Sie sind keine Theorie, aber Jesus kennt das und er hat sogar eine Lösung für uns. Warum fällt es uns so schwer zu glauben und zu vertrauen? Große Fragen? Aber es gibt eine Antwort: Jesus hat sie. Er ist sie. Erinnern wir uns doch an die Momente, in denen wir im Herzen wussten: "Es ist wahr". Als wir dem Göttlichen begegnet sind. In einem Psalm heißt es: "Mit meinem Gott überspringe ich Mauern" (Ps 18,30). Das galt nicht nur für David und für die Leute von früher, sondern es gilt auch für uns. Mit Jesus überspringe ich Mauern!
Gespräch mit Christus: Manchmal bin ich auch wie die Jünger, die sich um Banales sorgen. Obwohl ich an dich glaube. Mach meinen Glauben und mein Vertrauen stark und lebendig.
möglicher Vorsatz: Trotz der Alltagssorgen mit großem Vertrauen durch den Tag gehen.