Sonntag,
17. Dezember 2017
Zeugnis ablegen
Dritter Adventssonntag
"Gaudete"
Anton Stehmer
Joh 1,6-8,19-28
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam
als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst
das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von
Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?, bekannte er und leugnete
nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias. Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er
sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir
müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst? Er sagte: Ich bin die
Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Unter den
Abgesandten waren auch Pharisäer. Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias
bist, nicht Elija und nicht der Prophet? Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht
der, den ihr nicht kennt und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Dies
geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.
Einführendes Gebet: Vater im Himmel, danke, dass ich dich Vater nennen darf. Jesus, mein Erlöser, danke, dass ich dein Freund bin. Danke, Heiliger Geist, der du in mir wohnst, mir Beistand und Tröster bist. Danke, dass wir nun zusammen durch diesen Tag gehen.
Bitte: Komm, Heiliger Geist, komm und sprich durch das Wort Gottes zu mir ganz persönlich und lass mich einen Gedanken aufnehmen.
1. Von Gott gesandt. Johannes der Täufer war ein Mann mit Sendung. Er handelte nicht aus sich heraus, sondern nach dem Heilsplan Gottes. Wie war das möglich geworden? – Aufgrund seiner Bereitschaft, nach dem Willen Gottes für sein Leben zu fragen und diesen Willen dann in seinem Leben umzusetzen. So lebte er seine Sendung nicht allein aufgrund eines guten Willens und guter Ideale, die aus ihm selbst hätten stammen können, sondern nach dem guten Willen Gottes. Das machte ihn stark und mutig.
2. Zeugnis ablegen für das Licht. Die Aufgabe Johannes des Täufers bestand darin, Zeugnis abzulegen für das Licht. Wozu? Weil dadurch die Menschen die Gelegenheit haben sollten, zum Glauben zu kommen. Wir Menschen brauchen den Anstoß der Gesandten Gottes, um zum Licht zu gelangen. Mit der Taufgnade haben auch wir bereits diese Aufgabe erhalten. Kein Zwang, sondern die Pflicht der Liebe liegt auf uns. Ohne unser Zeugnis bleiben möglicherweise einige Menschen in der Finsternis.
3. Der Zeuge weist nur auf das Licht. Als die "Untersuchungskommission" Johannes verhörte, fragten sie: "Wer bist du?" Johannes stellte nicht sich selbst in Mittelpunkt, sondern bezeugte das, was er erkannt hatte: Gott bediente sich seiner als Stimme eines Predigers in der Wüste und als Wegbereiter für den kommenden Messias. Johannes hatte nur ein Ziel: das Interesse der Menschen auf das Licht zu lenken. Es ging nicht um seine Person.
Gespräch mit Christus: Jesus, Johannes hat dir durch sein Zeugnis den Weg bereitet. Er war mutig und klar. Hilf mir, einfach Zeugnis abzulegen.
Möglicher Vorsatz: Ich bin aufmerksam und nutze eine Gelegenheit, um Zeugnis abzulegen.