Donnerstag,
5. Oktober 2017
Bittet den Herrn der Ernte!
Donnerstag der sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Meinolf von Paderborn
Anna Schäffer
Hl.
Maria Faustina Kowalska, Ordensfrau, Mystikerin
Hl. Anna Schäffer, Mystikerin
Ilka Haiberger
Lk 10,1-12
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und sandte sie zu zweit
voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß,
aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und
keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls
wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer
arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt
kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den
Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe. Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt,
dann stellt euch auf die Straße und ruft: Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen
wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe. Ich sage euch: Sodom wird es an jenem
Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.
Einführendes Gebet: Jesus, du hast hier auf Erden Menschen berufen, deine Botschaft zu verkünden. Du hast sie geschult und ausgesendet.
Bitte: Ich bitte dich, sende auch mich!
1. Ein wichtiger Auftrag. Es gibt nicht viele Aussagen Jesu über bestimmte Inhalte, die das Gebet haben sollte. Wir wissen, dass er als gläubiger Jude die Psalmen betete. Die Jünger lehrte er das Vater unser. Im heutigen Evangelium gibt er uns eine ganz explizite Gebets-Aufforderung. Jesus beauftragt uns, den Herrn der Ernte zu bitten, dass er Arbeiter für seine Ernte aussende.
2. Verkündet das Reich Gottes! Gleich dreimal erwähnt Jesus das Reich Gottes, das nahe ist, bzw. die große Ernte. Es ist der Kern seiner Verkündigung. Ihm ist es wichtig, dass das Reich Gottes rasch und an vielen Orten verkündigt wird. Die zwölf Jünger alleine können das nicht bewältigen. Deswegen beauftragt er noch weitere. Aber nicht nur ein paar, sondern gleich zweiundsiebzig. Die Botschaft soll schnell und effektiv verbreitet werden!
3. Es geht wirklich um das Reich Gottes – und sonst nichts. Jesus gibt den zweiundsiebzig anderen Jüngern genaue Vorschriften, wie die Verkündigung stattfinden soll. Die Jünger sollen niemanden unterwegs grüßen (was bei Orientalen durchaus ein längeres Gespräch bedeutet), sondern sich direkt der Verkündigung widmen. Sie sollen sich nicht darum grämen, wenn Städte die Verkündigung nicht hören wollen. Sie sollen sich nicht ums Essen, um Vorräte und Geld kümmern. Allein die Verkündigung soll ihnen wichtig sein.
Gespräch mit Christus: Auch ich bin einer der vielen Jünger, die du, Jesus, in deine Nachfolge rufst, um das Reich Gottes zu verkündigen. Du möchtest durch mich (und durch alle anderen Christen) jeden Menschen auf der Welt mit der frohen Botschaft erreichen.
Möglicher Vorsatz: Jesus, ich erneuere meine Bereitschaft, an deinem Reich mitzubauen. Heute gehe ich mit neuer Entschlusskraft an die Arbeit für dein Reich. Außerdem werde ich heute und regelmäßig an jedem Priesterdonnerstag für Berufungen beten, damit du, Herr, Arbeiter in deine Ernte aussendest.