Samstag,
25. Februar 2017
Spielen im Haus des Königs
Samstag der siebten Woche im Jahreskreis
Hl. Walburga OSB, Äbtissin
Hl. Adeltrud OSB, Äbtissin
P. Leonhard Maier LC
Mk 10,13-16
In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Die
Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die
Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das
sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm
die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.
Einführendes Gebet: Herr, du hast uns Christen zusammengeführt. Wir danken Dir! Lass uns erkennen, was wir sind. Lass uns glauben, was wir beten. Lass uns tun, was du uns sagst. Lass uns die Kleinen zu dir bringen. (vgl. MB 309)
Bitte: Lass meine erste Liebe zu dir nie alt werden!
1. Verwundungen meiner Kindheit Jesus bringen. Meine Eltern, meine Kindheit: es war nicht alles perfekt. Ich habe meine Prägungen, meine Verletzungen, die Heilung brauchen. Ich will das Kind in mir zu Jesus kommen lassen. Er lädt mich heute dazu ein. Es hilft nichts, das zu verdrängen. Ich will mich annehmen, mit allem, was dazu gehört. Nur Jesus kann da helfen, nur er kann meine Wunden heilen. Nur er kann meine Begierden ordnen, meine Sehnsüchte zur Ruhe kommen lassen.
2. Wem gehört das Reich Gottes? Ein Kind spielt, es staunt, es freut sich voll Hoffnung und es kann richtig gut schlafen. Nicht kindisch, nicht unreif, sondern einfach, unkompliziert, ehrlich und rein. Nur in kindlicher Gesinnung bin ich offen für das Geschenk von Gottes Reich. Fasziniert sein, staunend, jubelnd, gelassen: mich einfach vom Vater beschenken lassen. In der Gewissheit, dass der Vater versteht, was er tun muss, damit es mir gut geht.
3. Annehmen, dass Christus in mir herrscht. Diese Herrschaft Jesu lässt mich aufblühen, gibt mir Verwirklichung als geliebtes Kind im Haus des Königs. Ich darf frei sein, um der Erfüllung meiner innigsten Sehnsüchte entgegenzugehen. Ich muss nichts leisten und erfahre doch das Privileg, dass mir nichts mehr fehlt, dass das Suchen meines Herzens angekommen ist und Friede sein darf. Heute schon.
Gespräch mit Christus: Du, Christus, bist so unkompliziert, so unermesslich einfach. Dir stehen vor Augen: meine Komplexe, meine Sorgen, meine Ängste, mein Egoismus und meine unerlöste Begierde. Jesus, sorge du! Gib mir das kindliche Herz, das mich eintreten lässt in deine Freude!
Möglicher Vorsatz: Wenn ich jetzt durch diese Gebetszeit gestärkt meinen Alltag beginne, will ich ihn leben als schönsten Tag meines Lebens: ich entscheide mich, diesen Tag sorglos und spielend wie ein geliebtes Kind anzupacken.