Donnerstag,
13. Oktober 2016
Jesus fordert eine Entscheidung
Donnerstag der Achtundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Eduard der Bekenner
Hl. Koloman,
Pilger
Birgit Gams
Lk 11,47-54
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die
von euren Vätern umgebracht wurden. Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben
die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten. Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde
Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen, damit das
Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt
wird, vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde.
Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden. Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den
Schlüssel der Tür zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen
wollten, habt ihr daran gehindert. Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die
Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen; sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen,
damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.
Einführendes Gebet: Jesus, dein Vater hat Propheten und Apostel zu den Menschen gesandt. Einige von ihnen wurden um der Botschaft Gottes willen umgebracht. Sie wurden Blutzeugen deiner Botschaft.
Bitte: Hilf mir, deine Botschaft zu verstehen und zu erkennen, was du mir heute sagen willst. Hilf mir, danach zu handeln.
1. Denkmal, das uns mahnet! Es ist schon seltsam mit uns Menschen. Wir bringen Menschen um und errichten ihnen nach dem Tod Denkmäler. Wie viele Menschen, die selbst von ihren Brüdern und Schwestern im Glauben Widerspruch und Ablehnung hinnehmen mussten, werden heute als Heilige verehrt. Woran mahnen uns solche Menschen?
2. Gottes Botschaft durch die Menschen für die Menschen. Am Lebenszeugnis einer Heiligen, eines Märtyrers oder eines Apostels erkennen wir, dass die Botschaft Gottes, die er durch diese Menschen spricht, nicht immer leicht – ja, oft sogar sehr schwer – anzunehmen ist. So kommt leicht der Gedanke: Wenn ich diese Person zum Schweigen bringen, ist das Ärgernis, das seine Botschaft uns bringt, beseitigt. Doch Gottes Stimme wird niemals schweigen. Er spricht immer neu: Durch Propheten, Apostel, Heilige, durch Menschen, die mit Gott verbunden leben. Seine Botschaft ist immer eine Botschaft des Lebens durch Umkehr.
3. Der Schlüssel zur Tür. Wer ist der Schlüssel zur Erkenntnis, wenn nicht Christus? Wer ist das Tor zum Leben, wenn nicht der Sohn Gottes? An seiner Botschaft wollen wir also nicht Anstoß nehmen. Außerdem, ihn kann niemand mehr verwerfen, denn er ist bereits der "Verworfene", der, der zur Sünde und zum Sühnopfer wurde. Mit ihm, dem "Schlüssel der Erkenntnis", dem "Schlüssel zum Leben" kann nichts und niemand mich mehr hindern, die Tür zum Leben zu durchschreiten. Ich brauche nur an ihm und seinem Wort festzuhalten.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich danke dir, dass du für mich zum Schlüssel des Lebens, zur Tür des ewigen Lebens geworden bist. Danke, dass ich durch dich die Botschaft des Vaters höre und so den Schlüssel zum ewigen Leben erhalten habe.
Möglicher Vorsatz: Für heute nehme ich mir vor, einem Menschen den Schlüssel der Erkenntnis – Christus, den Schlüssel des Lebens – anzubieten, indem ich mich für ihn zum Diener mache, zuerst diene, zuerst verzeihe, zuerst liebe.