Dienstag,
24. Mai 2016
Gott - unendlich würdig
Dienstag der achten Woche im Jahreskreis
Hl. Ester
Hl. Dagmar
Hl. Magdalena Sophia Barat SC
Magdalena Sczuka, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi
Mk 10,28-31
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir
nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen
Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür
empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn
auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. Viele aber, die jetzt die Ersten sind,
werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.
Einführendes Gebet: Jesus, du rufst Menschen dazu auf, alles um deinetwillen zu verlassen und sich ganz in deinen Dienst zu stellen. Du bist alles wert! Sogar große Opfer und Verzicht. Du bist würdig, dass Menschen um deinetwillen sogar auf Lebensnotwendiges verzichten: Eine Heimat, eine eigene Familie, Besitz. Nur du darfst so etwas erbitten. Du bist Gott. Du bist mir alles wert.
Bitte: Herr, sende Arbeiter in deinen Weinberg!
1. Du weißt. So beginnt Petrus seinen Satz. "Du weißt…, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt." Ja, der Herr weiß. Jesus weiß ganz genau, wie schwer es den Aposteln gefallen ist, alles zu verlassen. Für den einen war vielleicht der Verlust der Familie oder das Unverständnis der Freunde das größte Opfer. Für den anderen mag das Aufgeben des Besitzes und des eigenen Hauses besonders schwierig gewesen sein. Für wieder einen anderen war das Verlassen der gewohnten Umgebung eine große Herausforderung. "Du weißt…" Ja, Herr, du weißt auch um die Nöte derer, die HEUTE alles für dich verlassen. Du kennst die Einsamkeit vieler Priester; du siehst das Unverständnis, auf das der Zölibat heutzutage stößt; du weißt um die Aggressivität, mit der die Gesellschaft auf die Verkündigung des Wortes Gottes reagiert.
2. Um seinetwillen. Doch das alles tun wir um seinetwillen! Nicht, weil wir uns für besonders wichtig halten. Nicht, weil wir etwas besonders Gutes für die Welt tun wollen. Nicht, weil die Kirche ein besonders guter Arbeitgeber ist. Nein, wer wirklich alles für Gott verlässt, der tut es um seinetwillen; ihm zuliebe. Nicht aus Angst, nicht aufgrund von Zwang, sondern aus Liebe zu Jesus. Weil er in Jesus einen unermesslichen Schatz entdeckt hat. Einen Schatz, für den es sich lohnt, alles zu geben.
3. Der Lohn. "Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben." Gott verspricht denen, die ihm nachfolgen, einen doppelten Lohn. Und um den ersten Teil seines Versprechens halten zu können, ist er auf unsere Hilfe angewiesen: Denn wenn Gott seinen Priestern und allen ihm geweihten Menschen verspricht, ihnen "Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder" zu geben, dann braucht er dafür ganz konkrete Menschen, die für sie Brüder, Schwestern, Mütter und Kinder sind. Auch mich.
Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass du Menschen dazu berufst, sich ganz in deinen Dienst zu stellen. Danke, dass diese Menschen uns von dir erzählen und deine Liebe durch ihre guten Taten und vor allem in den Sakramenten erfahrbar machen. Öffne mein Herz für deinen Ruf. Lass auch mich Bruder und Schwester für meine Mitmenschen sein.
Möglicher Vorsatz: Ich möchte heute jemandem, der alles für Gott verlassen hat, (dem Pfarrer, einer Schwester, einem Seelsorger, …) ganz konkret meine Wertschätzung ausdrücken, zum Beispiel durch ein gutes Wort, ein Geschenk oder eine Danknotiz.