Donnerstag,
19. Mai 2016
Habt Salz in euch!
Donnerstag der siebenten Woche im Jahreskreis
Hl. Kuno OSB, Bischof
Hl. Cölestin V.,Papst
Hl.
Maria Bernarda Bütler OFMCap
P. Karl Maurer LC
Mk 9,41-50
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu
trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen. Wer
einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem
Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es
ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in
das nie erlöschende Feuer. Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für
dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. Und wenn
dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu
kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht
erlischt. Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden. Das Salz ist etwas Gutes. Wenn das Salz die Kraft zum
Salzen verliert, womit wollt ihr ihm seine Würze wiedergeben? Habt Salz in euch, und haltet Frieden
untereinander!
Einführendes Gebet: Jesus, bin ich wirklich dein Jünger? Jesus, ich möchte dein Jünger sein! Ich will zu dir gehören. Und in allen Bereichen, wo ich noch nicht ganz dir gehöre, bitte ich dich: Weite mein Herz!
Bitte: Ja, Jesus, weite mein Herz! Denn auf mich allein gestellt, falle ich immer wieder auf mich selbst zurück. Nur wenn du mein Herz weitest, kann ich immer mehr dir gehören.
1. Weil ihr zu Christus gehört. Wenn wir doch vom Himmel auf die Erde blicken könnten! Ja, dann würden wir wirklich verstehen, was es bedeutet, Christus anzugehören. Es ist das größte Privileg, Christus anzugehören, das Erhabenste – das, was alles übertrifft. Im Prolog des Johannesevangeliums heißt es, dass alles (!) durch Christus geworden ist und dass es nichts (!) gibt, was nicht durch ihn geworden wäre. – Was für eine Ehre es ist, Christus anzugehören. Er ist die Fülle des Lebens. Er ist die Fülle der Freude. Er ist die Fülle des Glücks.
2. Es gibt nichts Schlimmeres, als Christus zu verlieren. Wer Christus verliert, verliert alles. Es gibt nichts Schlimmeres, als jemanden zum Bösen zu verführen. Für jemanden, der einen anderen zum Bösen verführen will, wäre es besser, er würde daran gehindert, seinen Plan nicht auszuführen. Es ist auch in jedem Fall besser, kompromisslos gegen das Böse anzukämpfen, als sich ihm zu ergeben. Warum? Weil das Böse, die Hölle, gleichbedeutend ist mit der Abwesenheit alles Guten und mit einem Schattendaseins in ununterbrochenem Schmerz; einem Zustand also, in dem "der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt". Nur weil dies etwas so Schwerwiegendes ist, hat Jesus so einschneidende und aufrüttelnde Worte benutzt.
3. Habt Salz in euch! Wenn wir diesem Aufruf Jesu folgen, ist das der beste Schutz gegen das Böse. Jesus will uns damit sagen: Prüfe dein inneres Feuer. Wofür brennt dein Herz? Denn dort, wo dein Herz ist, das ist auch dein Schatz, das heißt, dort sind auch deine Gedanken, deine Sehnsüchte und dein Verlangen. Jesus beschenkt uns mit einem leidenschaftlichen Eifer für alles Wahre, Gute und Schöne. Er möchte, dass wir uns dafür wahrhaft einsetzen. Und ein Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind, ist es, wenn wir Frieden stiften.
Gespräch mit Christus: Jesus, immer wieder haben Menschen versucht, "aus sich selbst heraus" gut zu sein. Bitte bewahre mich vor dieser Falle des Bösen. Bitte schenke mir die Gnade, dass mein Vertrauen und meine Liebe zu dir nie erlöschen, besonders dann, wenn ich einer Versuchung erlegen bin.
Möglicher Vorsatz: Wie reagiere ich, wenn ich Schuld auf mich geladen habe? Heute will ich mich nicht rechtfertigen, sondern Jesus demütig um einen Neuanfang bitten und ihn mir schenken lassen.