Mittwoch,
27. April 2016
Der Weg zu großer Fruchtbarkeit
Mittwoch der fünften Woche in der Osterzeit
Hl. Petrus Canisius SJ
Hl. Zita, Magd
P. Joachim Richter LC
Joh 15,1-8
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein
Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht
bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt
habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur,
wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin
der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn
getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und
er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn
meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird
dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.
Einführendes Gebet: Jesus, so viele wichtige und weniger wichtige Beschäftigungen nehmen mein Denken in Anspruch. Doch mit all dem komme ich zu dir, Herr, und lege es in deine Hände. Ich brauche dich und will mit dir verbunden sein. Vereint mit dir wird mein Leben in allen Bereichen verwandelt, belebt und fruchtbar.
Bitte: O Jesus, komm zu mir und lass mich tief verwurzelt in dir und aus dir heraus leben.
1. Sinn und Zweck unseres Lebens. Wozu legt ein Winzer einen Weinberg an? Weil er Früchte ernten will. Ähnlich können wir uns fragen: Warum hat uns Gott das Leben geschenkt? Er möchte, dass wir in seiner Kraft reiche Frucht bringen: gute Taten, die uns ihm ähnlich machen.
2. Reinigung. Erfahrene Winzer wissen: Der häufigste Fehler beim Rebschnitt ist eigentlich, dass zu wenig geschnitten wird! Rebzweige müssen regelmäßig beschnitten werden. Diese Reinigung ist notwendig für ein gleichmäßiges Wachstum und eine gesunde Entwicklung. Auch wir müssen immer wieder beschnitten werden. Das tut Gott auf unterschiedliche Weise. Sein Ziel dabei ist aber sehr gut: Gott beschneidet uns, damit wir von toten / krankwüchsigen / unfruchtbaren Werken befreit werden. So können wir in Glaube und Liebe wachsen und viele gute Werke hervorbringen.
3. Dauerhaft fruchtbar sein – wie geht das? Wie schnell verdorrt ein Rebzweig, der nicht mehr mit dem Weinstock verbunden ist, weil ihm die Nährstoffe fehlen! Ähnlich schnell wird unser Leben steril, frucht-, freud- und sinnlos, wenn wir nicht lebendig und tief mit Jesus verbunden sind: durch persönliches Gebet, durch bewussten Empfang der Sakramente, durch das hörende Lesen des Wortes Gottes und durch das Festhalten an den Geboten Jesu.
Gespräch mit Christus: Wachse, Jesus, wachse in mir. In meinem Geist, in meinem Herzen, in meiner Vorstellung, in meinen Sinnen. Wachse in mir in Deiner Milde, in Deiner Reinheit, in Deiner Demut, Deinem Eifer, Deiner LIEBE: Wachse in mir mit Deiner Gnade, Deinem Licht und Deinem Frieden. Wachse in mir zur Verherrlichung Deines Vaters, zur größeren Ehre Gottes. Amen. (Pierre Olivaint)
Möglicher Vorsatz: Diese Woche in eine Kirche gehen und für die Menschen meiner Umgebung beten, die entfernt von Gott leben.