Samstag,
23. April 2016
Der erste Legionär Christi
Samstag der vierten Woche in der Osterzeit
Hl. Georg, Märtyrer
Hl. Adalbert von Prag, Märtyrer
P. Georg Rota LC
Joh 14,7-14
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr
auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr,
zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich
nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den
Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch
sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch,
dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke! Amen,
amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird
noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun,
damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.
Einführendes Gebet: Herr, rüste mich für den Kampf des Gebetes. Nimm von mir alle Zerstreuungen und alle Unlust. Ich möchte dir die Ehre geben
Bitte: Heiliger Georg, bitte für mich! Lass mich zusammen mit Jesus triumphieren.
1. Der geistliche Kampf. Der heilige Georg kann uns ein Vorbild im geistlichen Kampf sein, dem wir tagtäglich ausgesetzt sind. Es ist der Kampf gegen unsere Bequemlichkeit und gegen unseren Stolz. Diese Drachen ziehen so still und leise durch unser Leben, dass wir sie manchmal für zahme Haustiere halten, die uns ungefährlich sind. Der gefährlichste Gegner ist jener, der gar nicht als Gegner erkannt wird. Wie oft nehmen wir diesen Sachverhalt im geistlichen Leben gar nicht wahr? Möge der heilige Georg uns darauf aufmerksam machen, welche Drachen in unserem Alltag lauern. Und mögen wir, wie er, im Zeichen des Kreuzes die Laster der Bequemlichkeit und des Stolzes mit der Lanze des Glaubens und der Selbstverleugnung besiegen.
2. Die Früchte des geistlichen Kampfes. Wer die Welt für Christus gewinnen möchte, muss zuerst sich selbst erobern. Die tägliche Anstrengung im Gebet, der Kampf gegen die Routine und Lauheit sind für den Christen Ausdruck einer Liebe, die Entschlusskraft besitzt. Der geistliche Kampf ist nicht umsonst, sondern er ist gleichsam die Schule der Liebe, die uns zu immer größerer Freiheit führt und von den Zwängen unserer gefallenen, menschlichen Natur befreit. In dieser Freiheit der Kinder Gottes werden auch wir fähig sein, hinauszugehen und die Frohe Botschaft des im Sohne sichtbar gewordenen Vaters zu verkünden.
3. Der geistliche Sieg. "Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen." Wenn wir auf Christus schauen, werden wir Gott immer besser kennen lernen. Wenn wir im Halbdunkel des Glaubens den Kampf nicht aufgeben und das Handtuch werfen, werden wir auch in unserem Herzen den Sieg der Liebe Christi erfahren. Einen Sieg, der durch Kreuz und Leid errungen wurde. Durch ihn haben wir Anteil an der Auferstehung und am Triumph über den Tod. Wir empfangen den Heiligen Geist, der uns fähig machen wird, diesen Sieg auch in die Welt hinauszutragen.
Gespräch mit Christus: Herr, schenke mir deinen Heiligen Geist, der mich erleuchtet. Zeige mir, welche Bestien ich aus meinem Leben verbannen soll, um deiner Liebe in meinem Herzen zum endgültigen Sieg zu verhelfen.
Möglicher Vorsatz: Heute werde ich versuchen, nicht einfach aufzugeben und meiner Laune freien Lauf zu lassen, sondern mutig und entschieden zu Christus stehen.