Dienstag,
26. Januar 2016
Bitten, bitten, bitten!
Dienstag der dritten Woche im Jahreskreis
Hl. Timotheus und Titus, Bischöfe
Anton Stehmer
Lk 10,1-9
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und sandte sie zu zweit
voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß,
aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und
keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls
wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer
arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt
kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den
Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.
Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, komm auf die mächtige Fürsprache der Mutter Gottes und spreche nun zu mir durch diesen Text.
Bitte: Herr, wir brauchen mehr Arbeiter für die Ernte!
1. Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter. Jesus sah die Welt als ein großes Erntefeld an. Er sah die große Aufgabe und hatte eine klare Orientierung. Er sandte 72 Jünger aus, um das Reich Gottes zu den Menschen zu bringen und so neue Arbeiter für die Ernte zu gewinnen. Geistliche Arbeiter stellt man nicht auf dem Arbeitsmarkt ein, sondern man muss Gott um solche Menschen bitten. Wo es aber einen missionarischen Geist, gepaart mit Gebet gibt, da wird der Herr seine Arbeiter senden. Beten wir also dafür und leisten wir unseren Beitrag zur Evangelisierung unserer Kultur.
2. Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Das wollten vielleicht die 72 Jünger nicht hören. Die Jobbeschreibung Jesu war nicht gerade attraktiv. Wer will schon vom Wolf gefressen werden? Und wer will schon ohne Sicherheit arbeiten? Jesus fordert von seinen Jüngern sehr viel. Es ist der einzige Weg, um die große Ernte einzubringen. Diese Arbeit verlangt nun mal ganze Hingabe.
3. Das Reich Gottes ist euch nahe. Die Jünger bereiten Jesus den Weg. Doch Jesus lässt seine Jünger nie allein. Er macht aus Wölfen Lämmer, wie im Falle des Paulus. Die Jünger bekommen auch etwas zu essen. Er wirkt durch sie Wunder und bekräftigt ihre Autorität. Sie sind seine Erntearbeiter, verwalten seine Geheimnisse und bringen den Menschen das Reich Gottes. Auch mit uns ist Jesus Christus, der Herr. Seien wir stolz darauf, seine Mitarbeiter zu sein.
Gespräch mit Christus: Jesus, du hast mich zu einem deiner Mitarbeiter berufen. Oft ist diese Arbeit sehr schwer und bedrückend. Doch ich habe vergessen, dass du mir zur Seite stehst. Zusammen bringen wir die Ernte ein, auch in unserer Zeit!
Möglicher Vorsatz: Ich erneuere heute meine Haltung als Mitarbeiter Christi bei der großen Ernte.