Donnerstag,
11. Juni 2015
Boten des Himmelreiches
11.06.15
Donnerstag der zehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Apostel Barnabas
Hl. Jolanda OSCI
P. Georg Rota LC
Mt 10,7-13
Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht
Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Steckt nicht Gold,
Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine
Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt. Wenn ihr in eine Stadt
oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort
wieder verlasst. Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden. Wenn das Haus es wert ist, soll der
Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu
euch zurückkehren.
Einführendes Gebet: Herr Jesus Christus, du lädst mich ein, deine Botschaft in die Welt hinauszutragen. Von dir erbitte ich die Kraft, dies auch zu tun. Stärke meinen Glauben, gib mir die Hoffnung auf deine Gnade, erfülle mich mit Liebe!
Bitte: Herr, schenke mir deinen Frieden!
1. Der Auftrag des Apostels. Jesus sendet seine Apostel aus. Sie sollen „gehen und verkünden”. Der Apostel soll dabei nie vergessen, wer ihm eigentlich seinen Auftrag erteilt hat. Christus selbst! Die Jünger und ich, wir arbeiten nicht in unserem eigenen Auftrag. Wir haben auch keine Botschaft, die wir uns selbst ausgedacht hätten. Was uns antreibt, ist nicht menschliche Weisheit, nicht Gier nach Geld oder Ansehen, sondern die Botschaft Christi. Seine Liebe treibt uns an, ja drängt uns regelrecht dazu, nicht still sitzen zu bleiben, sondern zu den Menschen zu gehen und Christus zu verkünden.
2. Die Kraft des Apostels. Der Apostel bezieht seine Kraft von Jesus, der ihn beruft, große Taten zu wirken: Er soll Krankheiten heilen, Tote auferwecken, Aussätzige rein machen und Dämonen austreiben. Er braucht sich nicht zu verstecken, oder kleinmütig zu sein. Er ist zu Großem berufen und zu Großem ermächtigt, durch die Vollmacht, die Christus ihm verliehen hat. Lebe ich meinen Glauben mit dieser Überzeugung? Glaube ich, dass Christus mich dazu fähig macht? Oder verstecke ich mich als Christ verschämt in der Ecke, anstatt den Glauben mit Freimut und Überzeugung zu leben?
3. Das Geschenk des Apostels. Wer sein Leben bewusst als Apostel lebt, im Kleinen und Alltäglichen versucht, die Frohe Botschaft zu verkünden, der geht nicht leer aus. Auch wenn er in den Augen der Welt vielleicht öfter den Kürzeren zieht, weil er weder Gold noch Silber in seinem Gürtel hat, weil er ohne Vorratstasche, ohne zweites Hemd und Schuhe und ohne Wanderstab unterwegs ist. Aber der Apostel weiß eben, dass er einen Schatz hat, der wertvoller als Gold und Silber ist (Apg 3,6), dass er einen Schatz im Himmel hat, der vor Dieben und Motten sicher ist (vgl. Lk 12,33), dass er statt eines zweiten Hemdes, Christus als Gewand angezogen hat (vgl. Röm 13,14), dessen Stock und Stab ihm Zuversicht geben (vgl. Ps 23). Vor allem aber geht der Apostel nicht leer aus, weil er inmitten aller Mühen der Mission und des Alltags doch immer einen tiefen Frieden im Herzen trägt. Einen Frieden, den nur Jesus geben kann.
Gespräch mit Christus: Jesus, gib mir Vertrauen auf deine Vorsehung, darauf, dass du mich nie allein lassen wirst, dass du mir alles gibst, was ich brauche, um meine Sendung auf dieser Erde zu bewältigen. Nimm von mir die Angst, die mich lähmt und die mich zurückhält, mich dir ganz hinzugeben und gib mir deinen Frieden.
Möglicher Vorsatz: Heute will ich die Menschen, die mir begegnen, still segnen und ihnen den Frieden Christi wünschen.