Montag,
11. Mai 2015
Der Beistand schenkt uns Kraft zum Zeugnis
Montag sechsten Woche in der Osterzeit
Hl. Joachim Tabernitz OSB, Märtyrer
Lorli Pregel, gottgeweihte Frau des Regnum Christi
Joh 15,26-16,4a
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Wenn aber der Beistand kommt, den ich euch vom Vater
aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Und
auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid.
Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. Ich habe es euch gesagt, damit ihr, wenn deren Stunde kommt, euch an meine Worte erinnert.
Einführendes Gebet: Komm Heiliger Geist, kehr bei mir ein. Komm meiner Schwachheit entgegen und erleuchte mein Herz mit deinem Licht und deinen Gaben, wärme mein Herz mit deiner Liebe, stärke mein Herz mit deiner Kraft. So wie die Sonnenstrahlen wärmen und eindringen, so dringe in mich ein, Heiliger Geist. Mein Gott, ich möchte dir in diesen Minuten wahrhaft begegnen und in der Erfahrung deiner Liebe wachsen.
Bitte: Herr, erneuere und stärke meinen Glauben, damit ich nicht müde werde, glaubwürdig Zeugnis für dich abzulegen.
1. dann wird er Zeugnis für mich ablegen. 'Er wird Zeugnis für mich ablegen' ‐ Jesus bereitete seine Jünger auf ihre Sendung vor. Als Christen befinden wir uns immer in einer gewissen Spannung zwischen dieser Vorbereitung zum Zeugnisgeben und dem Zeugnisgeben selbst. Der Herr sendet uns nämlich unablässig seinen Heiligen Geist, damit wir die Möglichkeit und die Kraft haben, dieses Zeugnis tatsächlich abzulegen. Der Heilige Geist erweist sich dabei als der Geist der Wahrheit. Er ist diese Stimme der Wahrheit, die die Jünger Jesu im Laufe der Jahrhunderte bis auf uns zum Zeugnis befähigt und führt. Er ist die Stimme, die uns im Alltag spüren lässt, wann es notwendig ist, durch Wort und konkrete Taten die Wahrheit zu bezeugen. Er ist der Geist, der uns drängt. Paulus sagte: „Die Liebe Christi drängt mich” (2 Kor 5,14) und meinte damit den Heiligen Geist, der die Liebe zwischen Vater und Sohn ist; die Liebe Christi teilt sich uns nämlich im Heiligen Geist mit.
2. Zeuge sein Jesus spricht sehr klar darüber, dass wir gewisse Gefahren und Risiken laufen, wenn wir seine Zeugen sind. Er verspricht uns kein idyllisches Jünger-Dasein. Wenn Schwierigkeiten entstehen, wenn wir in unserem Umfeld zu spüren bekommen, wie schwer es ist, Zeugnis für den Glauben abzulegen, dann sollten wir uns daran erinnern, dass Jesus uns vorgewarnt hat: Ich habe es euch gesagt, damit ihr, wenn deren Stunde kommt, euch an meine Worte erinnert. Möchte ich ein Verfechter der Sache Jesu sein?
3. weil ihr von Anfang an bei mir seid. Bei ihm sein, in seiner Freundschaft bleiben. Diese Nähe zu ihm ist es, was letztendlich die kleinen und großen Entbehrungen erklärt, die ein Jünger Christi auf sich nimmt, wenn er konsequent lebt und ein leuchtendes Zeugnis von jener Liebe gibt, die ihn erfüllt.
Gespräch mit Christus: Jesus, bitte stärke meinen Glauben! Es ist der Glaube, der den Heiligen immer wieder die Kraft geschenkt hat, treu in deiner Nachfolge zu stehen und glaubwürdige Zeugen deiner Liebe zu sein. Ich spüre immer wieder, wie schwach ich bin; wie oft ich entmutigt werde oder meine Motivation verliere, vor allem wenn die Umwelt meinen Glauben nicht versteht und nicht akzeptiert. Deshalb bitte ich dich, stärke meinen Glauben und vertiefe in mir die Erfahrung von deiner Gegenwart und Liebe, damit sie keine Versuchung oder Schwierigkeit jemals erschüttern kann.
Möglicher Vorsatz: Ich werde heute eine sich mir bietende Gelegenheit wahrnehmen, um Zeugnis zu geben und zu vermitteln, woran ich glaube und warum mir Christus wichtig ist.