Sonntag,
5. April 2015
Persönliche Christusbegegnung
5. April 2014
Erster Sonntag in der Osterzeit
Ostersonntag
P. Martin Baranowski LC
Joh 20,1-18
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum
Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger,
den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin
man ihn gelegt hat. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide
zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab. Er
beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm
gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem
Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer
besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und
glaubte. Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste.
Einführendes Gebet: Voll Freue möchte ich heute den Tag deiner Auferstehung feiern. Öffne mein Herz für die Botschaft des Evangeliums des Lebens, die mein Leben und auch die Welt verändert. Erneuere meinen Glauben an deinen Ostersieg, stärke meine Hoffnung, dass auch ich an diesem neuen Leben teilhaben kann, und entzünde in mir die Liebe, die mich dich beständig suchen lässt.
Bitte: Herr, schenke mir einen lebendigen Glauben an deine Auferstehung und lass mich teilhaben an dem neuen Leben, das deine Auferstehung gebracht hat.
1. Überraschungen Gottes Obwohl Jesus eigentlich mehrfach seinen Tod und seine Auferstehung angekündigt hatte, waren seine Jünger durch die Ereignisse der Passion erst einmal vollkommen aus der Bahn geworfen und niedergedrückt. An eine Auferstehung am dritten Tag dachten sie überhaupt nicht. Oft geht es auch uns als Christen ähnlich: die Kreuze unseres Lebens treffen uns unvorbereitet und schlagen uns nieder. Oft erwarten wir dann vielleicht auch nicht wirklich die Erfüllung der Verheißungen Gottes und rechnen nicht mit seinem Wirken in unserem Leben. Die Erfahrung von Ostern möchte Licht und Mut in mein Leben bringen.
2. Botschaft der Kirche Das Evangelium stellt auf zweifache Weise einen besonderen Bezug zu Petrus her: Zuerst bringt ihm Maria von Magdala die Nachricht vom leeren Grab, dann lässt der Lieblingsjünger ‐ obwohl er den Wettlauf zum Grab gewonnen hatte ‐ Petrus respektvoll den Vortritt. Der Glaube an die Auferstehung gründet nicht allein auf subjektiven Erlebnissen, sondern wird von Petrus, der später zum Haupt der Kirche wird, bestätigt. Dies gibt uns die Sicherheit, dass die Botschaft von der Auferstehung Christi, welche die Kirche heute erneut in der ganzen Welt verkündet, wirklich glaubwürdig ist.
3. Persönliche Begegnung mit dem Herrn Das leere Grab, das die Apostel entdecken, ist an sich noch kein Beweis für die Auferstehung Jesu ‐ dafür könnte es auch andere Erklärungen geben. Wirkliche Sicherheit erhalten sie erst durch die persönliche Begegnung mit dem Auferstandenen. So gründet auch unser christlicher Glaube nicht allein auf einer Zustimmung zur Glaubenslehre, sondern besonders auf der persönlichen Erfahrung und Begegnung mit dem lebendigen Jesus. Christlicher Glaube ist keine bloße Beschäftigung mit einer historischen Persönlichkeit, sondern eine Begegnung mit dem Herrn, der mir seine Freundschaft anbietet.
Gespräch mit Christus: Jesus, wie dein Jünger Johannes möchte ich heute „sehen und glauben” ‐ hilf mir, auf deine Wunder und dein Wirken in der Geschichte, sowie in meinem persönlichen Leben zu blicken. Dadurch kann ich im Glauben und Vertrauen auf dich wachsen.
Vorsatz: Am heutigen Osterfest möchte ich besonders bewusst das Glaubensbekenntnis beten und damit meinen Glauben an den Herrn und meine Weihe an ihn in der Taufe erneuern.