Dienstag,
24. Februar 2015
Zeit des Fastens
24. Feburar 2015
Dienstag der ersten Woche in der Fastenzeit
Hl. Apostel Matthias
P. Richard Gill LC
Joh 15,9-17
Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters
gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und
damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt
keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr
tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr
tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater
gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, daß ihr euch
aufmacht und Frucht bringt und daß eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn
in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander!
Einführendes Gebet: Herr, du weißt, wie sehr ich dich brauche und wie sehr ich in allem von dir abhängig bin. Du kennst meine Schwächen und meine Fehler. Ich setze meine ganze Hoffnung auf deine Liebe und Barmherzigkeit. Ich will auf deine Macht, auf dein Versprechen und auf deine Gnade jeden Tag vertrauen. Ich möchte dir heute mit deiner Hilfe auf dem Kreuzweg voll Liebe und Großzügigkeit nachfolgen, um dir immer näher zu kommen.
Bitte: Herr, lehre mich, das Opfer als Weg der Sühne und Reinigung gerne anzunehmen.
1. Jetzt ist die Zeit. Jesus sagte, dass die Zeit kommen würde, in der seine Jünger fasten werden. Jetzt, da der Herr in Herrlichkeit zu seinem Vater heimgekehrt ist, liegt es an uns, das Heilswerk fortzuführen. „Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt” (Kol 1,24), wie der heilige Paulus sagt. Wir verbinden unser Opfer mit dem von Christus, um ihn nachzuahmen und uns und den anderen Gnaden zu erwerben. Jedes christliche Leben muss von einem gesunden Geist des Opfers und der Selbstverleugnung erfüllt sein.
2. Fühlt den Hunger. Der Hunger, den wir haben, wenn wir fasten, ist ein Symbol für den tieferen geistigen Hunger, den wir nach Gott und dem Himmel haben sollten. Diese Welt macht uns oft alles zu bequem, und wir vergessen schnell, dass sie nicht unser wahres Zuhause ist. Wir sind Pilger in einem fremden Land, weit weg von unserem letzten Ruheplatz. Der echte Christ sehnt sich voll Hoffnung nach dem Himmel, wo wir für immer bei Gott sein werden und ewiges Glück erfahren werden. Er weiß, dass alle guten Dinge dieser Welt nur ein Schatten sind im Vergleich zu den wunderbaren Dingen, welche Gott für die vorbereitet hat, die ihn lieben (vgl. Röm 8,28).
3. Hunger nach Seelen. Vom Kreuz herab sagte Jesus: „Mich dürstet”. Das war sein Durst nach der Versöhnung aller Menschen mit dem Vater. Es war der Durst nach Seelen, danach, dass sie umkehren und Gott lieben und den Weg in sein himmlisches Reich finden mögen. Das freiwillige Opfer und die Selbstverleugnung, aufgeopfert für die Bekehrung der Herzen der anderen, bringt ihnen die Gnade, die sie brauchen, um sich zu ändern und zu Gott umzukehren. Niemand kann sich selbst bekehren, und niemand, der in schwerer Sünde lebt, kann sich die Gnade Gottes verdienen. Darum müssen wir durch unser stellvertretendes Gebet und Opfer für die anderen eintreten, damit sie die übernatürliche Gnade bekommen, die sie brauchen, um ihre Hindernisse zu überwinden. Der größte Akt der Nächstenliebe, den wir bringen können, und die größte Freude, die wir erfahren können, ist die Rettung einer Seele für Gott. Wie viele Seelen warten auf unser Gebet und Opfer?
Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir, großzügig und voll Freude Opfer zu bringen, denn ich weiß ja, dass das Opfer mich mehr mit dir verbindet und dass es die Bekehrung so vieler Seelen bewirkt, die du geliebt hast und für die du gestorben bist.
Vorsatz: Ich will eine Person wählen, die Gottes Gnade braucht, und für sie heute alle meine Opfer bringen.