Samstag,
26. Juli 2014
Die Ärmel hochkrempeln und die Garben einsammeln
Samstag der sechzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Joachim und Anna, Eltern der Gottesmutter
P. Robert DeCesare LC
Mt 13,24-30
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Hört also, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet. Immer
wenn ein Mensch das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt alles weg, was
diesem Menschen ins Herz gesät wurde; hier ist der Samen auf den Weg gefallen. Auf felsigen Boden ist der
Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig aufnimmt, aber keine Wurzeln hat, sondern
unbeständig ist; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er zu Fall. In die Dornen
ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort zwar hört, aber dann ersticken es die Sorgen dieser Welt und
der trügerische Reichtum, und es bringt keine Frucht. Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das
Wort hört und es auch versteht; er bringt dann Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.
Einführendes Gebet: Herr, ich glaube an deine Kirche. Ich glaube, dass sie das Sakrament deiner Erlösung ist und dass du mich in den Himmel führen willst. Herr, ich hoffe auf dich. Ich hoffe auf dich, denn du bist uns vorausgegangen, um mir einen Platz im Himmel vorzubereiten. Herr, ich liebe dich, weil du mich zuerst geliebt hast. Ich liebe dich dafür, dass du dich am Kreuz für mich hingegeben hast.
Bitte: Vergib mir, Herr, dass ich dich beleidigt habe, und hilf mir, es wieder gut zu machen.
1. Blühender Hof oder unfruchtbarer Acker? Herr, du hast mir das Geschenk der Taufe gegeben, und das Geschenk, dein Kind sein zu dürfen. „Die Taufe ist die schönste und herrlichste der Gaben Gottes” (KKK 1216). Diese Gabe von dir ist etwas, das ich nicht verdiene. Ich wurde mit der Erbsünde geboren, und doch hat es dir in deiner unendlichen Güte und Barmherzigkeit gefallen, meinen unfruchtbaren Acker zu nähren und mir das Himmelreich anzubieten. Durch die Leben spendenden Wasser des Sakraments der Taufe nimmst du einen Acker, der Ödland und Wüste war, und lässt ihn gedeihen. Dann sähst du Weizen auf den Acker, so dass er im Überfluss Frucht bringt.
2. Ein verdorbenes Feld? Herr, obwohl du mich durch die Taufe in deine Familie aufgenommen hast, gibt es Zeiten, in denen ich mein Lebensziel, den Himmel, vergesse. Ich bin schwach, und wegen meiner Schwäche verderbe ich mein Feld bisweilen mit Unkraut. „Im Getauften verbleiben jedoch gewisse zeitliche Folgen der Sünde: Leiden, Krankheit, Tod, Gebrechen, die mit dem Leben gegeben sind (wie etwa Charakterschwächen), sowie eine Neigung zur Sünde, die von der Tradition als Konkupiszenz [Begierlichkeit] oder, bildhaft, als Herd der Sünde (fomes peccati) bezeichnet wird. Da die Begierlichkeit für den Kampf zurückgelassen ist, kann sie denen, die [ihr] nicht zustimmen und mit Hilfe der Gnade Christi Jesu mannhaft widerstehen, nicht schaden. Vielmehr wird sogar, wer recht gekämpft hat, den Kranz erhalten” (KKK 1264).
3. Gott gibt mich niemals auf. Herr, obwohl ich Unkraut auf meinen Acker gesät habe, auf dem vorher nur Weizen war, gibst du mir Zeit, den guten Weizen wachsen zu lassen. Du weißt, dass noch nicht alles verloren ist. Es gibt immer noch Hoffnung und immer noch Zeit. Obwohl ich dich durch meine Sünden verletzt habe und obwohl ich mich selbst und meine Neigung zur Sünde nicht überwunden habe, erfahre ich immer noch deine Liebe. Du hast mich nicht aufgegeben, obwohl es mir so erscheinen mag, als hätte ich mich oft selbst aufgegeben. Du schenkst mir Zeit, um Unkraut zu jäten und den guten Weizen zu mehren, so dass die Ernte fruchtbar und reich sein möge.
Gespräch mit Christus: Herr, danke für das Geschenk deiner Barmherzigkeit. Danke, dass du geduldig mit mir bist, dass du mich so liebst, wie ich bin und dass du mich ermutigst, weiter so zu wachsen, wie ich es sollte.
Vorsatz: Ich werde mir Zeit dafür nehmen, mich gut auf die Beichte vorzubereiten.