Sonntag,
1. Juni 2014
Wir sind ein Leib
Siebenter Sonntag in der Osterzeit
P. Timothy Mulcahey LC
Joh 17,1-11a
Jesus erhob seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche
deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht. Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er
allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren
Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast. Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das
Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast. Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der
Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war. Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die
du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir, und du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem
Wort festgehalten. Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist. Denn die
Worte, die du mir gegeben hast, gab ich ihnen, und sie haben sie angenommen. Sie haben wirklich erkannt,
dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast. Für sie
bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir.
Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht. Ich bin nicht mehr
in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir.
Einführendes Gebet: Jesus Christus, wahrer Gott und Mensch, mein Schöpfer und Erlöser. Ich liebe dich über alles, mehr als mich selbst. Ich möchte mein Leben in Verbindung mit dir leben. Ich möchte nie von dir getrennt werden.
Bitte: Herr, hilf mir für die Einheit deiner Kirche zu arbeiten.
1. Für sie bitte ich. Christus sehnt sich nach Einheit für sein Volk. Er möchte die Liebe teilen, die zwischen ihm und seinem Vater schon immer bestand. Um dieses Ziel zu verwirklichen, ist er in eine Welt gekommen, die durch den Egoismus in sich gespalten ist. Im Gegensatz zum Willen des Vaters sehen sich sündige Männer und Frauen in dieser Welt nicht mehr gegenseitig als Schwestern und Brüder, sondern als Feinde und Rivalen an. Christus offenbart sich selbst in ihrer Mitte als der einzige Weg zum Vater und als der, der gesandt wurde, um alle Menschen im Geheimnis der Erlösung, in der Kirche, zu vereinen. Sehe ich Christus als die Quelle der Einheit zwischen mir und anderen an?
2. Mögen sie eins sein, wie wir eins sind. Der „Masterplan” für alle Menschen besteht darin, in Christus vereint zu sein, ungeachtet ihrer Rasse, ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer Nationalität, ihrer sozialen Herkunft, ihrer politischen Einstellungen oder Fähigkeiten. Sein Schwerpunkt liegt also auf „Einheit”, nicht auf „Unterscheidung”. Unterscheidung um jeden Preis kann die Einheit zerstören, wenn sie Wert auf die Eigenheiten legt. Sich auf die Einheit zu konzentrieren, baut die Kirche auf, indem sie jeder Person hilft, ihren Platz innerhalb des mystischen Leibes Christi zu finden. Wir sind ein Leib in Christus (vgl. Röm 12,5).
3. „Erhalte sie in deinem Namen”. Niemand kann vollständig an der Einheit mit Christus und dem Vater teilhaben, wenn er nicht die Einladung Teil des mystischen Leibes Christi zu sein, annimmt. Wenn wir aufgenommen werden wollen, müssen wir durch Christus, der der Weg, die Wahrheit uns das Leben ist, eintreten. Es gibt keinen anderen Namen unter dem Himmel, durch den wir gerettet werden können. Es wäre ein großer Fehler, wenn wir die Mitgliedschaft in der Kirche wollen und suchen würden, während wir Haltungen annehmen, die uns vom Vater, von Christus und unseren Brüdern und Schwestern trennen. Weiß ich, wie ich die verschiedenen Gaben und Talente anderer schätzen kann? Biete ich meine eigenen Gaben und Talente für den Dienst in der Kirche an?
Gespräch mit Christus: Herr, du weißt, dass es in meinem Leben viele Uneinigkeiten gibt. Hilf mir sie zu überwinden. Hilf mir die Uneinigkeiten, die mein Egoismus und Stolz verursachen, zu überwinden. Hilf mir, dich zum Eckstein meines Lebens zu machen.
Vorsatz: Diese Woche werde ich durch mein Gebet und meine Taten versuchen, zerbrochene Bande zwischen Menschen zu heilen.