Sonntag,
31. Juli 2011
Die wunderbare Speisung
Achtzehnter Sonntag im Jahreskreis
P. Jason Wallace LC
Mt 14,13-21
Als Jesus all das hörte, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu
sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach. Als er ausstieg und die vielen
Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren. Als es Abend wurde,
kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät geworden. Schick doch die
Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können. Jesus antwortete: Sie
brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei
Fische bei uns. Darauf antwortete er: Bringt sie her! Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras
setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach
die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten, und alle aßen und wurden satt. Als
die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll. Es waren etwa fünftausend
Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder.
Einführendes Gebet: Himmlischer Vater, ich danke dir für das Geschenk dieses neuen Tages und das Geschenk deines Sohnes, meines Herrn Jesus Christus. Möge das Licht deines Sohnes heute in mein Herz leuchten, so dass ich dich mit all meinen Gedanken, Worten und Werken lobpreisen kann.
Bitte: Herr Jesus, lass mich immer nach dem Brot des Lebens hungern.
1. Das heilige Herz Jesu. Jesus legte mit seinem Boot am Ufer an. Er konnte die Menge sehen, die dort versammelt war. Wahrscheinlich riefen sie in Sprechchören seinen Namen und priesen Gott für die Wunder, die er schon in anderen Städten vollbracht hatte. Jesus sah die Blinden und Lahmen. Er spürte die Erwartung, die die Herzen der Menge erfüllte. Er konnte nicht unbeteiligt bleiben. Sein heiliges Herz, das die Menschen so sehr liebt, hatte Mitleid mit ihnen. Er wollte diesen Menschen zeigen, wie sehr er, der Vater und der Heilige Geist sie lieben. Nachdem er ausgestiegen war, begann er, sie zu heilen. Jesus legte den Kranken, einem nach dem anderen, seine Hände auf und machte sie gesund. Die Begeisterung bei den Menschen muss groß gewesen sein.
2. Die Hilflosigkeit der Apostel. Wie glücklich muss Jesus nach der Heilung dieser Menschen gewesen sein. Und wie enttäuscht von den Aposteln, als sie vorschlugen, die Leute wegzuschicken, weil sie nichts zu essen hatten. Die Apostel waren nicht wirklich besorgt um die Menschen. Tatsächlich dachten sie nur an sich selbst und an ihre eigenen Bedürfnisse. Sie lebten noch nicht im Geiste des Glaubens und des Vertrauens auf Gottes Fürsorge, vielmehr waren sie auf sich und ihre menschliche Begrenztheit konzentriert. Sie erinnerten sich nicht daran, was Jesus vollbringen konnte.
3. Jesus sättigt wirklich. Das Evangelium berichtet uns, dass alle satt wurden. Es können leicht etwa 20000 Menschen dort gewesen sein, wenn man bedenkt, dass die meisten Männer verheiratet waren und mindestens zwei Kinder bei sich hatten. Es war ein Wunder. Jesus vermehrte fünf Brote und zwei Fische, um eine große Menschenmenge zu speisen. Er brachte die Menschen aus der ganzen Umgebung zusammen. Er heilte ihre Krankheiten. Aber das größte Wunder war: er goss seine Liebe und Barmherzigkeit in ihre Herzen. Er stärkte ihren Glauben. Die Apostel und die anderen Menschen vertieften ihr Vertrauen auf die Macht und die Fürsorge des Herrn. Das ganze Ereignis war eine Vorahnung dessen, was in jeder heiligen Messe in unseren Herzen geschieht. In jeder heiligen Messe gibt es ein Wunder. Brot und Wein werden Fleisch und Blut unseres Herrn Jesus Christus, und er befriedigt die tiefste Sehnsucht unserer Seelen nach Liebe und Gemeinschaft mit ihm. Wir werden „ein Fleisch” in Christus.
Gespräch mit Christus: Jesus, sanftmütig und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen. Erfülle mich mit deiner Liebe und deinem Mitleid. Ich bin dein und du bist mein für immer.
Vorsatz: Ich will heute die heilige Kommunion empfangen oder wenigstens das Allerheiligste Sakrament besuchen und geistig kommunizieren.