Mittwoch,
25. Mai 2011
Sich von allein losreißen
Mittwoch der fünften Woche in der Osterzeit
Beda, der Ehrwürdige, Ordenspriester, Kirchenlehrer
Gregor
VII., Papst
Maria Magdalena von Pazzi, Ordensfrau
P. Patrick Langan LC
Joh 15,1-8
Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine
Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie
die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr
keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir
bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins
Feuer und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles,
was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt
und meine Jünger werdet.
Einführendes Gebet: Herr, danke, dass du dir die Zeit nimmst, bei mir zu sein. Es gibt Dinge im Leben, Herr, zu denen ich mich hingezogen fühle, aber du ziehst mich viel mehr an. Ich hoffe auf dich, und ich liebe dich. Vielleicht verstehe ich nicht richtig, was es bedeutet zu lieben, und vielleicht liebe ich nicht so, wie ich sollte, aber ich liebe dich wirklich.
Bitte: Herr, hilf mir, in meinem geistlichen Leben zu wachsen, so dass ich mit dir vereint bleiben kann.
1. Gottvergessen. Es ist so leicht, dich zu vergessen, wenn wir im Leben so viel zu tun haben. Es ist leicht, dich zu vergessen, wenn die Dinge gut laufen. Fast ohne es zu bemerken, beginne ich, mich vom Weinstock zu trennen. Mein Gebet ist ein guter Maßstab: Wenn ich mich vom Weinstock trenne, werde ich immer weniger Zeit für das Gebet finden und schließlich hört es fast ganz auf. Ich gehe meinen eigenen Weg. Ich vergesse zu beten. Aber es ist nicht notwendigerweise eine Frage des Streichens von Aktivitäten, sondern eine Frage dessen, sie für Gott und in Einheit mit ihm zu tun.
2. Unfruchtbarkeit. Wenn ich mich selbst von Christus, dem Weinstock, trenne und meine Energien anderswo einsetze, weiß ich, was geschehen wird. Ich werde keine Frucht bringen. Das ist meine Erfahrung; es ist bereits passiert. Schließlich werde ich verblühen und wie ein trockener Zweig abgeschnitten werden. Am Ende werden diese verblühten, alten, vertrockneten Zweige gesammelt und ins Feuer geworfen werden, und sie werden verbrannt. Ich kann keinesfalls Frucht bringen, wenn ich vom Weinstock getrennt bin.
3. Reiche Frucht. Ich will reiche Frucht bringen. Ich möchte etwas verändern in dieser Welt. Das ist erstrebenswert für mich. Das bedeutet mir viel. Ich habe es auf verschiedene Arten versucht, und ich weiß, dass ich bleibende Früchte für Christi Reich tragen kann. Auf diese Weise werde ich den Vater verherrlichen. In dieser Meditation kann ich schon den Saft spüren, der in meine Seele zurückströmt. Mein Leben wird Frucht für andere bringen. Herr, hilf mir, am Weinstock zu bleiben. Hilf mir, das Band der Einheit zu stärken. Lass meinen Glauben und meine Liebe zu dir wachsen, denn du bist Alles für mich.
Gespräch mit Christus: Herr, es ist leicht, auf etwas zu vertrauen, das wir sehen, fühlen und berühren. Es ist klüger, unendlich klüger, dir zu vertrauen, auch wenn du mir jetzt noch verborgen bist.
Vorsatz: Heute werde ich wenigstens dreimal eine meiner Aktivitäten für Gott darbringen.