Freitag,
20. Mai 2011
Unseren Blick auf Christus fixieren
Freitag der vierten Woche in der Osterzeit
P. Steven Reilly LC
Joh 14,1-6
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und
glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann
gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch
vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und
wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie
sollen wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand
kommt zum Vater außer durch mich.
Einführendes Gebet: Vater, wie leer ist doch das Leben, das nicht die Freude von Jesus, deinem Sohn, kennt. Heute komme ich zu dir im Gebet, um dich und deinen Sohn besser kennen zu lernen, ihn mehr zu lieben und deine Vollkommenheit nachzuahmen. Vielen Dank für diese Zeit des Gebetes.
Bitte: Herr Jesus, schenke mir doch eine größere Intensität in meiner Beziehung zu dir, dem Weg, der Wahrheit und dem Leben!
1. Folgt mir nach, ich bin der Weg. Erinnern Sie sich vielleicht noch an eine Begebenheit, als Sie an einer Tankstelle hielten und dort nach einem Ort oder einer Straße fragten? Und wenn einer antwortete: „Folgen Sie mir einfach”, war das der einfachste Weg, um die richtige Richtung zu finden. Etwas Ähnliches passiert im Evangelium von heute, wenn Thomas fragt: „Wie können wir den Weg wissen?” Jesus selbst gibt ihm die Antwort. Dann kennen wir den Weg mit unfehlbarer Präzision. Eine persönliche und leidenschaftliche Beziehung zu Christus ist der sicherste Weg durch diese verwirrende Welt. Wir wollen die Beziehung zu Jesus immer auf unserem geistigen GPS, unserem Navigationssystem, haben. Immer dann, wenn wir auch nur einen Moment des Zweifels haben, sollten wir uns fragen: „Wie würde Jesus in dieser Situation reagieren? Welchen Weg würde er gehen?”
2. Glaubt an mich, ich bin die Wahrheit. Jesus gibt seinen Nachfolgern eine Wahrheit, die einem Fels gleicht, der nicht erschüttert werden kann. So wie er der Weg ist, so ist er auch die Wahrheit. „Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen” (Apg 4,12). Weil wir von Jesus als der Wahrheit wissen, haben wir im Grunde eine Antwort auf jede Frage, die wir überhaupt nur stellen könnten. Was für ein Glück ist es, dass wir Jesus als unseren Navigator in dieser Welt haben, in der es viele andere Zielrichtungen für die Seelen und ein Klima des Relativismus gibt.
3. Kommt zu mir, ich bin das Leben. „Er bringt die ganze Party in Schwung”, das ist ein Kompliment, das in bestimmten Kreisen viel gilt. Wenn von jemandem gesagt wird, dass er sprühenden Humor habe, kann das eine Garantie für einen unterhaltsamen Abend sein. Und wenn derjenige nicht da ist, dann liegt irgendwie eine bleierne Schwere in der Luft und alle fragen sich, ob man seine Zeit nicht auf bessere Art und Weise verbringen könnte. So ist auch ein Leben mit Jesus nie langweilig. Er bringt und ist das „Leben” und das bedeutet viel mehr als eine gelungene Party. Der Christ, der eine intensive Beziehung zu Christus hat, ist vollkommen erfüllt und ausgefüllt ‐ nie ist er gelangweilt oder langweilt andere.
Gespräch mit Christus: Herr, du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ich danke dir, dass du mir in deiner Gnade den katholischen Glauben gegeben hast. Hilf mir dabei, mit anderen Menschen die unglaubliche Freude zu teilen, die aus einer persönlichen Beziehung zu dir entsteht.
Vorsatz: Ich werde heute zu jemand darüber sprechen, wie es ist, eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus zu führen.