Montag,
7. März 2011
Zahltag
Montag der neunten Woche im Jahreskreis
Hl. Perpetua und Felicitas, Märtyrer
P. Edward McIlmail LC
Mk 12,1-12
Jesus begann zu ihnen (wieder) in Form von Gleichnissen zu reden. (Er sagte:) Ein Mann
legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann
verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land. Als nun die Zeit dafür gekommen war,
schickte er einen Knecht zu den Winzern, um bei ihnen seinen Anteil an den Früchten des Weinbergs holen zu
lassen. Sie aber packten und prügelten ihn und jagten ihn mit leeren Händen fort. Darauf schickte er einen
anderen Knecht zu ihnen; auch ihn misshandelten und beschimpften sie. Als er einen dritten schickte,
brachten sie ihn um. Ähnlich ging es vielen anderen; die einen wurden geprügelt, die andern umgebracht.
Schließlich blieb ihm nur noch einer: sein geliebter Sohn. Ihn sandte er als letzten zu ihnen, denn er
dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben. Die Winzer aber sagten zueinander: Das ist der Erbe. Auf,
wir wollen ihn töten, dann gehört sein Erbgut uns. Und sie packten ihn und brachten ihn um und warfen ihn
aus dem Weinberg hinaus. Was wird nun der Besitzer des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Winzer töten
und den Weinberg anderen geben. Habt ihr nicht das Schriftwort gelesen:
Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, / er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, / vor unseren Augen geschah dieses Wunder?
Daraufhin hätten sie Jesus gern verhaften lassen; aber sie fürchteten die Menge. Denn sie hatten gemerkt, dass er mit diesem Gleichnis sie meinte. Da ließen sie ihn stehen und gingen weg.
Einführendes Gebet: Herr, ich komme in Demut zu dir. Ich habe oft gesündigt und kenne meine Schwäche. Deine große Liebe jedoch sichert mir zu, dass ich durch deine Gnade auf dem Weg zur Heiligkeit gehen kann.
Bitte: Herr, lass mich offen sein für dich und deine Botschaft.
1. Tadel ertragen. Es schmerzt, wenn man getadelt wird. Ein öffentlicher Tadel ist noch peinlicher. Und Tadel für sein ganzes Leben zu bekommen ‐ das schmerzt wirklich sehr! So müssen diese Führer des Volkes empfunden haben, die sich hier an Jesus gewandt hatten. Ohne Umschweife sagt ihnen unser Herr, dass sie im Unrecht sind. Sie sind im Unrecht in ihrer Selbstherrlichkeit, in ihrer engherzigen Auslegung der Heiligen Schrift und in ihren Ansichten, wie Gott in der Welt wirkt. All das machte sie unfähig, den Sohn Gottes zu erkennen, als er unter ihnen weilte. Wir würden gerne glauben, dass wir an ihrer Stelle anders gehandelt und Jesus nicht abgewiesen hätten. Aber können wir dessen so sicher sein? Sind wir nicht genauso wie die Ältesten und Schriftgelehrten zur Zeit Christi, wenn wir nicht auf seine Vertreter hören?
2. „Einen anderen Knecht. Gott gibt uns nicht gleich nach einem ergebnislosen Versuch auf. Er sendet uns oft eine ganze Reihe von Botschaftern in unser Leben, um uns näher an sich zu ziehen. Wo versäumen wir, die Zeichen zu erkennen, die uns Gott schickt? Es könnte etwas sein, das ein Kind zu uns sagt, eine Aussage in einer Predigt, eine E-Mail-Nachricht von einem Freund in Not ‐ dies sind Mittel, mit denen uns Gott erreichen will. Die Propheten des Alten Bundes wurden vom Volk Gottes verworfen. Hat sich da viel geändert? Ist es möglich, dass ich meine Ohren vor einem Propheten verschließe?
3. „Das ist der Erbe! Die Pächter des Weinberges scheinen nicht sehr klug zu sein. Sie ermorden den Sohn, um sich in Besitz seines Erbes zu bringen. Was für ein Vater würde sein Erbgut denen geben, die seinen Sohn umgebracht haben? Es ist widersinnig. Aber Sünde ist auch widersinnig. Wir weisen in unserem Leben Christus oft ab, und dann wundern wir uns, wenn unsere Gebete zum Vater scheinbar ungehört bleiben. Wie oft begleite ich mein Gebet mit einem Opfer oder mit einem Akt der Liebe?
Gespräch mit Christus: Herr, lass mich die Anforderungen meines Glaubens gut erfüllen. Lass mich erkennen, dass es meine Würde als Christ verlangt, dass ich nicht damit zufrieden bin, so wie jeder andere zu leben, sondern dass ich ein meiner Taufe würdiges Leben führe.
Vorsatz: Ich will ein Gesätz des Rosenkranzes für jemand in der Familie beten, der seinen Glauben nicht mehr praktiziert.